MüNCHEN: Im Auftrag von ComputerPartner befragte das Kasseler Marktforschungsunternehmen TechConsult im vergangenen Monat 168 repräsentativ ausgewählte IT-Händler und handeltreibende Dienstleister, welche Produkte sich derzeit am besten vermarkten lassen und mit welchen sie die höchsten Margen erzielen. Heute im Visier: CD-ROM-Laufwerke, Datenbanken und Modems. Das Rennen machten Systeme von Mitsumi, Microsoft und Elsa.
CD-ROM-Laufwerke
Im Zuge der technischen Weiterentwicklung bei gleichzeitigem Preisverfall gehört die Ära der Vierfach-Laufwerken endgültig der Geschichte an. Vor allem dank eines vorbildlichen Preis-/Leistungsverhältnisses kann Mitsumi gleich zwei seiner Modelle in den Top 5 plazieren. Spitzenreiter der Verkaufscharts ist eindeutig das FX-800-Achtfach Laufwerk von Mitsumi, das sich jedoch angesichts der Schlußlichtposition in den Gewinnmargenrankings keinen Platz in der Gunst der profitorientierten Händlerschaft sichern kann. Dagegen glänzt der größere Bruder - das FX-1200-Zwölffach Laufwerk - mit dem dritten Platz sowohl in den Gewinnmargencharts als auch in den Verkaufsrankings. Toshiba schiebt mit seinem Modell XM 5702B einen Keil zwischen die beiden Mitsumi-Kandidaten und beansprucht den zweiten Platz der Verkaufshitliste für sich. Auch in Sachen Gewinnmargen vermag das Laufwerk die Händler zu überzeugen, die dem Modell den zweiten Rang der Gewinnmargencharts verleihen. Auf Rang vier beider Rankings liegt Goldstar mit seinem GCD R 580 B, das sich insbesondere durch seinen niedrigen Preis auszeichnet und somit in puncto Gewinnmargen keine Lorbeeren ernten kann. Das Plextor-12Tsi-SCSI-Laufwerk kann trotz seiner professionellen Features und Performance angesichts des hohen Preises lediglich den fünften Rang der Verkaufscharts belegen, erweist sich jedoch dank seiner beachtlicher Gewinnmarge als absoluter Händlerliebling.
Datenbanken
Microsoft kann sich derzeit nahezu konkurrenzlos den Titel des Datenbankkönigs sichern und potentielle Mitbewerber auf ihre Ränge verweisen. Absoluter Renner ist wie bereits im Juni 1996 Microsoft Access 7.0, konnte allerdings den Vorsprung zum Kollegen 2.0 deutlich vergrößern. Der Siegeszug von Windows 95 setzt seine Zeichen auch im Datenbankbereich, was über kurz oder lang die Ablösung des Vorgängers 2.0 zur Folge haben wird. Auch hinsichtlich zufriedenstellender Gewinnmargen vermochte die Windows-95-Version die Händlerschaft zu überzeugen. Weniger glücklich fällt das Ergebnis für Datenbank-Veteran Borland aus. Zwar belegt dBase 5.0 für Windows den dritten Rang der Verkaufshits, wird allerdings von lediglich fünf Prozent der Befragten vertrieben, die dem Kandidaten keine rosigen Zukunftsaussichten einräumen. Borland Paradox fühlt sich im Hause Corel offensichtlich nicht sehr wohl, mußte die Datenbank im Vergleich zum Juni 1996 doch auf eine Plazierung in den Verkaufscharts diesmal verzichten.
Modems
Galten noch in der vergangenen Untersuchung (Juni 1996) 28.800 Baud als das Nonplusultra für Modems, wenden sich die Anwender zunehmend an 33.6er, die dank des sinkenden Preisniveaus auch für Privatuser mittlerweile erschwinglich sind. Dennoch hält sich Elsa mit dem Microlink 28.8 TQV eisern an der Spitze der Verkaufscharts und kann vorerst die drohende Konkurrenz seitens der schnelleren Kollegen abwehren. Die Schlußlichtposition in puncto Gewinnmargen stellt allerdings eine deutliche Absage seitens der Händlerschaft dar, die weniger am guten Abverkauf, sondern vielmehr am Ertrag der Geräte interessiert ist. Als Antwort darauf schickt Elsa das leistungsfähigere Microlink 33.6 TQV ins Rennen, das sowohl in den Gewinnmargenrankings als auch in den Verkaufscharts den zweiten Platz belegt. U.S.-Robotics vermag mit seinem Sportster 33.6 den dritten Rang beider Hitlisten für sich zu beanspruchen. Als eindeutiger Händlerfavorit erweisen sich die NoName-33.6-Modems, die angesichts niedriger Einkaufspreise vom IT-Handel gewinnbringend unters Volk gebracht werden können. U.S.-Robotics Sportster 28.8 kann gerade noch den fünften Rang der Verkaufshitliste belegen und vermochte auch angesichts minimaler Spannen die Befragten nicht zu überzeugen.