Die aktuellen Renner und Penner

17.01.1997
MÜNCHEN: Im Auftrag von ComputerPartner befragte das Kasseler Marktforschungsunternehmen TechConsult im Dezember wieder 150 repräsentativ ausgewählte IT-Händler und handeltreibende Dienstleister, welche Produkte sich derzeit am besten vermarkten lassen und mit welchen sie die höchsten Margen erzielen. Dieses Mal im Visier: Personal Computer, Netzwerkbetriebssysteme und Office-Pakete. Besonders interessant sind die Ergebnisse der PC-Umfrage: Compaq liegt an dritter Stelle, abgeschlagen durch No-Name-Systeme und die Artist-Reihe von Maxdata.

MÜNCHEN: Im Auftrag von ComputerPartner befragte das Kasseler Marktforschungsunternehmen TechConsult im Dezember wieder 150 repräsentativ ausgewählte IT-Händler und handeltreibende Dienstleister, welche Produkte sich derzeit am besten vermarkten lassen und mit welchen sie die höchsten Margen erzielen. Dieses Mal im Visier: Personal Computer, Netzwerkbetriebssysteme und Office-Pakete. Besonders interessant sind die Ergebnisse der PC-Umfrage: Compaq liegt an dritter Stelle, abgeschlagen durch No-Name-Systeme und die Artist-Reihe von Maxdata.

Personal Computer

Der Verkaufsschlager bei den PC-Systemen hat keinen Namen: Am liebsten kauften die Kunden unserer befragten Händler No-Name-Systeme mit einem Pentium-133-Prozessor, 2 Gigabyte Festplatte und 16 MB EDO-RAM. Für die Anbieter blieb offenbar soviel übrig, daß sie diese Systeme zudem auf Rang 2 der Margenhitliste plazierten.

Überraschend ist die Erfolgsstory der MaxData Artist-Serie, die mit ihrem Pentium 133 noch vor Branchenprimus Compaq den zweiten Platz der Verkaufscharts für sich beanspruchen kann. Allerdings überzeugte der für den Endverbraucher durchaus attraktive Preis die gewinnorientierten Händler kaum, deshalb vergaben sie nur Platz 4 für den Distributor bei den Gewinnmargenrankings. Noch schlechter sind die Befragten derzeit auf den Compaq Pentium 133 zu sprechen, der das Schlußlicht der Gewinnmargenrangfolge bildet und in den Verkaufscharts dem aufsteigenden MaxData-Kandidaten weichen mußte. Bis vor kurzem noch ein ausgesprochen teueres Vergnügen, schleicht sich derzeit der erste Pentium 166 in die Top 5 ein. Zwar liegt die Eigenzusammenstellung in den Verkaufscharts "nur" auf dem vierten Rang, wird jedoch angesichts seiner technischen Novität von den Händlern als absoluter Gewinnmargenkönig gefeiert. Peacock glänzt nicht gerade mit seiner Fünftplazierung in der Verkaufshitliste, die Händler sind dennoch recht zufrieden und vergaben Platz 3 im Bereich Marge.

Netzwerkbetriebssysteme

Novell und Microsoft liefern sich im Rennen um die Spitzenposition im Netzwerkbereich ein heißes Kopf-an-Kopf-Rennen. Langsam aber sicher macht der Software-Goliath Microsoft dem Netzwerk-Riesen Novell das Leben schwer. Mit extrem knappem Vorsprung kann sich Novell Netware 4.x vor Microsoft NT 4.0 an der Spitze der Verkaufsrankings behaupten. Hinsichtlich der realisierten Gewinnmargen können die beiden Versionen jedoch den kritischen Handel mit einer Dritt- beziehungsweise Viertplazierung nicht zufrieden stellen.

Novell Netware 3.x findet nach Auskunft der Befragten noch reichlich Abnehmer und belegt in den Verkaufscharts den dritten Rang. In puncto Gewinnmargen erreichte das Produkt den zweiten Rang. Neues aus der Schmiede Novells sorgt auf dem Netzwerkmarkt für Aufregung: Intranetware beansprucht den vierten Platz in den Verkaufshits für sich und gilt im Augenblick als absoluter Händlerliebling in Anbetracht beachtlicher Gewinnmargen. Microsoft Windows NT 3.x kommt nun langsam ins Rentenalter, verdrängt vom Nachfolger 4.0, und kann lediglich die Schlußlichtposition beider Rangfolgen belegen.

Office-Pakte

In Sachen Office-Pakete kann offenbar niemand dem Überflieger Microsoft so recht Paroli bieten. Der Hersteller belegt gleich vier Plätze in den Top 5 und behauptet sich somit als souveräner Marktführer im Officebereich. Der Verkaufsfavorit ist MS Office Standard 7.0, der jedoch angesichts niedriger Gewinnspannen lediglich den vierten Rang der Gewinnmargencharts belegen kann. Als absoluter Händlerfavorit erweist sich das zusätzlich mit der Datenbank Access ausgestattete Office Professional 7.0, das in den Verkaufsrankings den zweiten Platz für sich beansprucht. Ein "Störenfried" verhindert die völlige Microsoft-Dominanz im Office-Bereich: Lotus SmartSuite 96 liegt in den derzeitigen Verkaufshits auf Rang drei und stellt den Handel mit einer Zweitplazierung bei den Gewinnmargen zufrieden. Offensichtlich muß Windows 95 viele Anwender noch überzeugen, denn die unter 3.11 laufenden Office-Pakete MS Office Professional Business 4.3 und Office Standard Business 4.2 mischen auf dem vierten beziehungsweise fünften Rang in den Verkaufscharts durchaus noch mit. Letztgenanntes muß sich jedoch mit der Rolle des Schußlichts in den Gewinnmargen-Rankings begnügen, während das Professional Business in Anbetracht des höheren Preises mit dem dritten Platz in den Gewinnmargenhits die Befragten etwas zufriedener stimmt.

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