Die Beteiligung von SAP sorgt bei iXOS für internationalen Schwung

15.03.1996
MÜNCHEN: Seitdem das Softwarehaus iXOS mit der SAP AG zusammenarbeitet, verzeichnet es glänzende Umsatzsteigerungen. Jetzt wird iXOS International AG im drittgrößten R/3-Markt, der Schweiz, gegründet, um das Auslandsgeschäft zu forcieren.Im abgelaufenen Geschäftsjahr 1994/95 verzeichnete das 1988 gegründete Softwarehaus mit Sitz in Grassbrunn bei München einen Umsatz von 26,4 Millionen Mark, 29 Prozent mehr als im Jahr davor. Zusammen mit den Tochtergesellschaften in Leipzig, Prag und Belmont, Kalifornien, ergab das einen Umsatz von knapp 30 Millionen Mark bei insgesamt zirka 160 Mitarbeitern. Dabei wurden rund 50 Prozent des Umsatzes mit Dokument-Managementprodukten erzielt, wie zum Beispiel iXOS-Archive, das für "papierloses Rechnungswesen" entwickelt wurde.

MÜNCHEN: Seitdem das Softwarehaus iXOS mit der SAP AG zusammenarbeitet, verzeichnet es glänzende Umsatzsteigerungen. Jetzt wird iXOS International AG im drittgrößten R/3-Markt, der Schweiz, gegründet, um das Auslandsgeschäft zu forcieren.Im abgelaufenen Geschäftsjahr 1994/95 verzeichnete das 1988 gegründete Softwarehaus mit Sitz in Grassbrunn bei München einen Umsatz von 26,4 Millionen Mark, 29 Prozent mehr als im Jahr davor. Zusammen mit den Tochtergesellschaften in Leipzig, Prag und Belmont, Kalifornien, ergab das einen Umsatz von knapp 30 Millionen Mark bei insgesamt zirka 160 Mitarbeitern. Dabei wurden rund 50 Prozent des Umsatzes mit Dokument-Managementprodukten erzielt, wie zum Beispiel iXOS-Archive, das für "papierloses Rechnungswesen" entwickelt wurde.

Jetzt weitet der Technologie-Partner von SAP seine Aktivitäten auch auf die Schweiz aus. Seit Anfang März gibt es die iXOS International AG mit Sitz in Biel und vorläufig fünf Mitarbeitern, und die sollen die Auslandsgeschäfte von iXOS, die jetzt mit etwa einem Drittel zu Buche schlagen, auf zirka 50 Prozent Anteil am Gesamtumsatz ausweiten. Der Grund für die optimistische Prognose: "Die Schweiz ist nach den USA und Deutschland der drittgrößte SAP-Markt", erklärt Späth. Außerdem begünstige die Schweiz die Ansiedlung von IT-Unternehmen - "eine Perspektive, die in Deutschland noch immer mangelhaft ist", so Späth.

Laut Geschäftsführer Eberhard Färber kommt iXOS dabei zugute, daß zum einen die bereits 1988 in Angriff genommenen Archiv-Lösungen seit der 10prozentigen strategischen Beteiligung durch die Walldorfer SAP AG in die R/3-Welt integriert werden konnte und dadurch eine internationale Ausrichtung erfuhr. Derzeit beläuft sich der Anteil des Umsatzes, den SAP außerhalb Deutschlands macht, auf zirka 70 Prozent.

UNIX verliert an Boden

Zum zweiten folgte das ursprünglich rein auf das Betriebssystem Unix ausgerichtete Unternehmen der Unternehmensentwicklung im Client-Server-Bereich, Lösungen auf Intel-PCs laufen zu lassen, und portiert nunmehr seine Software auf Windows NT. So stellt iXOS-Archive nach Angaben des Unternehmens derzeit das weltweit einzig verfügbare R/3-Archivsystem dar, das unter Windows NT läuft.

Wie erfolgreich die Marktanpassung in Richtung Windows NT, die seit Anfang 1994 erfolgte, ist, schlägt sich nach Angaben von Stephan Späth, Marketingleiter bei iXOS, deutlich in den Umsatzanteilen der beiden konkurrierenden Betriebssysteme nieder. "PC- respektive Windows-NT-Lösungen machen mittlerweile 60 Prozent des Geschäftes aus. Wir erwarten, daß Unix Ende dieses Jahres nur mehr bei 30 bis 35 Prozent liegen wird," erklärt er gegenüber ComputerPartner.

Heute erwirtschaftet iXOS 52 Prozent des Umsatzes mit den Archivlösungen, wobei das R/3-Umfeld deutlich dominiert. Und da weitere 20 Prozent des Umsatzes auf den 1994 eingerichteten Competence Center für SAP R/3 für Windows NT entfallen, sind 45 Prozent des Umsatzes "R/3-bezogen", so Geschäftsführer Färber.

Acht Prozent des Umsatzes machen Schulungen aus, wobei auch hier der R3-Anteil zunehmend überwiegt. Die übrigen 20 Prozent werden durch Tools und Anwendungssoftware im Unix- und Windows-NT-Bereich realisiert. (wl)

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