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Die Cloud lügt!

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Auf der Plattform "Cloud Girlfriend" finden auch Ihre Kunden den idealen Partner fürs Leben. Einziges Problem: alles auf dieser Dating Website ist gelogen!
So könnte Ihre ideale Partnerin aussehen.
So könnte Ihre ideale Partnerin aussehen.
Foto: © Olga Ekaterincheva - Fotolia.com

Dating-Websites versprechen ihren Nutzern im Internet den perfekten Partner zu finden, ob die Partnersuche dann tatsächlich klappt ist aber ungewiss. Die Plattform Cloud Girlfriend bietet ihren Nutzern tatsächlich die Garantie ideale Männer und Frauen kennenzulernen - allerdings entspringen diese nur der Fantasie anderer User, berichtet die New York Times. Dass die Profile nicht der Realität entsprechen, ist das Grundprinzip der Website, nichtsdestotrotz flirten schon tausende Mitglieder auf der Plattform mit ihren Fantasie-Partnern.

Die ursprüngliche Idee hinter Cloud Girlfriend war jedoch noch ausgefallener. Die Entwickler legten falsche Profile von scheinbar idealen Männern und Frauen bei Facebook an, mit denen User öffentlich flirten konnten. Die Nutzer hätten dadurch den Vorteil im Internet flirten zu können, ohne tatsächlich in einer Beziehung zu sein. Außerdem könne man Ex-Partner dadurch eifersüchtig und sich selbst interessanter machen, so die Gründer. Facebook machte ihnen jedoch einen Strich durch die Rechnung: Gefälschte Profile sind in dem sozialen Netzwerk verboten.

Der neue Ansatz sei eine Mischung aus Partnervermittlung und Second Life, so David Fuhriman, einer der Gründer von Cloud Girlfriend. Nutzer könnten sich über ihre idealisierten Avatare kennenlernen und sich, wenn der Wunsch besteht, schließlich auch im echten Leben treffen. Daraus sollen am Ende auch reale Beziehungen resultieren. Tatsächlich könne auch ein erfundener Avatar viel über den Menschen dahinter erzählen, meint Sarah Smith-Robbins, Professorin an der Indiana University, die sich auf Social Media spezialisiert hat. Durch die vielen Details die dabei beachtet werden müssen, verrate der Erfinder auch viel über seine echte Persönlichkeit. (pte/haf)

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