Die Deutschen wünschen Online-Behördengänge

20.03.2003
Deutschlands Bürger gehen den Behörden "ins Netz": Neun von zehn Internetnutzern (88 Prozent) wollen ihren Gang zum Amt komplett online erledigen. Das ergab eine aktuelle Internet-Trendumfrage von Mummert Consulting. Bereits jeder fünfte Deutsche wickelt Behördengänge per Mausklick ab. Bisher ist vor allem der Download von Formularen möglich. Doch die Deutschen wollen mehr: Neun von zehn würden sich online ummelden und Passanträge stellen. Die Anmeldung von Kraftfahrzeugen nannte ein Drittel als Zusatzwunsch.Noch wird es dauern, bis das Warten auf Amtsfluren ein Ende hat. Der Grund: Die für Online-Ämter notwendige digitale Signatur - eine verschlüsselte elektronische Unterschrift - setzen bisher erst acht Prozent der deutschen Kommunen ein, so ein Ergebnis der Studie „Elektronische Signaturen im E-Government" von Mummert Consulting. Die digitale Signatur ist keine Voraussetzung für das E-Government an sich. Basisangebote wie Informationen, Formulare zum Herunterladen oder E-Mail-Verkehr sind auch ohne die elektronische Identifizierung möglich. Die Bürger wünschen sich jedoch vor allem Online-Dienste, die eine rechtsgültige Unterschrift erfordern. Dazu gehören zum Beispiel die An- und Ummeldung von Fahrzeugen, Bauanträge, Geburts- und Sterbeurkunden oder Lohnsteuererklärungen. Letztere bietet die Bundesregierung mit dem Programm "Elster" (Elektronische Steuererklärung) schon heute an. Auch eher unangenehme Gänge wie den zum Arbeitsamt oder Anträge auf Zuschüsse und Berechtigungsscheine würden viele gern vom heimischen PC aus erledigen. Um den Wünschen der Bürger entgegenzukommen, hat der Bund Initiativen gestartet, zum Beispiel MEDIA@Komm und BundOnline 2005. Ihr Ziel: eine möglichst weitgehende elektronische Abwicklung aller behördlichen Aktivitäten. Die Entscheider in den Behörden favorisieren unterschiedliche Wege, um die elektronische Signatur zu verbreiten. Mehr als 90 Prozent halten einen einheitlichen Standard bei allen Ämtern für unabdingbar. So entstünden Übersicht und Vertrauen in das neue Medium. Drei Viertel favorisieren eine zentral gesteuerte Vergabe von Signaturkarten an alle Bürger. Das Ziel: möglichst viele Nutzer zu gewinnen. Für die schnelle Verbreitung gibt es noch einen weiteren Vorschlag. Knapp 60 Prozent votieren dafür, Massenanwendungen wie zum Beispiel die Steuererklärung mit digitaler Unterschrift anzubieten. E-Government wird sich langfristig als Alternative zum normalen Behördengang entwickeln. Das erwarten die Experten von Mummert Consulting. Der normale Schriftverkehr werde parallel weiter existieren. Ebenso wie bei anderen Serviceunternehmen müsse es dem Kunden - dem Bürger - aber überlassen bleiben, welchen Kontaktkanal er wählt.(go)

Deutschlands Bürger gehen den Behörden "ins Netz": Neun von zehn Internetnutzern (88 Prozent) wollen ihren Gang zum Amt komplett online erledigen. Das ergab eine aktuelle Internet-Trendumfrage von Mummert Consulting. Bereits jeder fünfte Deutsche wickelt Behördengänge per Mausklick ab. Bisher ist vor allem der Download von Formularen möglich. Doch die Deutschen wollen mehr: Neun von zehn würden sich online ummelden und Passanträge stellen. Die Anmeldung von Kraftfahrzeugen nannte ein Drittel als Zusatzwunsch.Noch wird es dauern, bis das Warten auf Amtsfluren ein Ende hat. Der Grund: Die für Online-Ämter notwendige digitale Signatur - eine verschlüsselte elektronische Unterschrift - setzen bisher erst acht Prozent der deutschen Kommunen ein, so ein Ergebnis der Studie „Elektronische Signaturen im E-Government" von Mummert Consulting. Die digitale Signatur ist keine Voraussetzung für das E-Government an sich. Basisangebote wie Informationen, Formulare zum Herunterladen oder E-Mail-Verkehr sind auch ohne die elektronische Identifizierung möglich. Die Bürger wünschen sich jedoch vor allem Online-Dienste, die eine rechtsgültige Unterschrift erfordern. Dazu gehören zum Beispiel die An- und Ummeldung von Fahrzeugen, Bauanträge, Geburts- und Sterbeurkunden oder Lohnsteuererklärungen. Letztere bietet die Bundesregierung mit dem Programm "Elster" (Elektronische Steuererklärung) schon heute an. Auch eher unangenehme Gänge wie den zum Arbeitsamt oder Anträge auf Zuschüsse und Berechtigungsscheine würden viele gern vom heimischen PC aus erledigen. Um den Wünschen der Bürger entgegenzukommen, hat der Bund Initiativen gestartet, zum Beispiel MEDIA@Komm und BundOnline 2005. Ihr Ziel: eine möglichst weitgehende elektronische Abwicklung aller behördlichen Aktivitäten. Die Entscheider in den Behörden favorisieren unterschiedliche Wege, um die elektronische Signatur zu verbreiten. Mehr als 90 Prozent halten einen einheitlichen Standard bei allen Ämtern für unabdingbar. So entstünden Übersicht und Vertrauen in das neue Medium. Drei Viertel favorisieren eine zentral gesteuerte Vergabe von Signaturkarten an alle Bürger. Das Ziel: möglichst viele Nutzer zu gewinnen. Für die schnelle Verbreitung gibt es noch einen weiteren Vorschlag. Knapp 60 Prozent votieren dafür, Massenanwendungen wie zum Beispiel die Steuererklärung mit digitaler Unterschrift anzubieten. E-Government wird sich langfristig als Alternative zum normalen Behördengang entwickeln. Das erwarten die Experten von Mummert Consulting. Der normale Schriftverkehr werde parallel weiter existieren. Ebenso wie bei anderen Serviceunternehmen müsse es dem Kunden - dem Bürger - aber überlassen bleiben, welchen Kontaktkanal er wählt.(go)

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