Die europäische Industrie schläft

07.06.2000

Europas Industrie ist bei der Herstellung von Supercomputern bedeutungslos. Rund vier Fünftel der derzeit 500 schnellsten Hochleistungsrechner der Welt seien in den USA hergestellt worden, sagte Erich Strohmaier von der University of Tennessee dem Nachrichtenmagazin "Focus". Auf der jähr-lichen "Supercomputer"-Tagung wurde in Mannheim die Liste der 500 schnellsten Hochleistungsrechner der Welt vorgestellt. Unter den zehn aufgelisteten Herstellern sind sieben aus den USA und drei aus Japan. Mit einem Anteil von knapp 30 Prozent ist IBM Weltmarktführer. Den derzeit schnellsten Rechner der Welt mit dem Namen "ASCI Red" hat der amerikanische Konzern Intel hergestellt. Mit mehr als 9630 gleichzeitig eingesetzten Prozessoren erzielt "ASCI Red" eine Leistung von knapp 2,4 Teraflops, das sind 2,4 Billionen Fließkommaoperationen pro Sekunde beim Lösen von Gleichungssystemen. Der schnellste Rechner Europas rangiert, so Stroh-maier, mit 1,3 Teraflops an weltweit fünfter Stelle und steht im Leibniz-Rechenzentrum in München. Deutschland ist in Europa der führende Abnehmer von Supercomputern. Insgesamt 65 der 150 europäischen Hochleistungsmaschinen sind laut "Top-500-Liste" in der Bundesrepublik installiert. (mf)

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