Die harte Ware in Halle 13

18.03.1999

HANNOVER: Da man den meisten PCs auf den ersten Blick nicht ansieht, was sie so drauf haben, brauchen die Aussteller schon "Hingucker"-Produkte oder Publikumsattraktionen. Aber an Originalität überschlagen sich die Anbieter dieses Mal nicht gerade.Die Halle 13 ist Anlaufstelle für die Hardware-Freaks. Hier präsentieren die meisten Aussteller ihre PCs und Mobilrechner. Sensationelles in Sachen neue Technologien ist da kaum zu erwarten - nur die Innenausstattung der Systeme verwandelt die statischen Rechner in wahre Powerpakete. So zeigen fast alle PC-Hersteller ihre neuen Rechner mit dem Pentium III, einige bieten bereits den Doppel-Pentium III mit einer Taktrate von 1.000 Megahertz an.

So beispielsweise Fujitsu - das allerdings nicht in Halle 13, sondern in Halle 1, 5g8, Hof hält. Dort ist dann aber auch ausreichend Platz für ein volles Programm: Mit "Boney M." und der RTL-Samstag-Nacht-Band "Eurosound" heizt Fujitsu seinen Händlern am ersten Messeabend ein. Am 19. März gibt sich Formel-1-Fahrer Ralf Schumacher am Messestand die Ehre und stellt sich in einer Fragestunde zum Thema Tempo den Zuschauern. Als Produktattraktion lockt ein neuer Fujitsu-PC in Aluminium-Gehäuse, und in Hannover wird erstmals der "Schüler-PC" vorgestellt, der nach Ergebnissen einer von Intel finanzierten Umfrage der Zeitschrift "Eltern" zusammengestellt wurde. Ansonsten sollen mobile Computer begeistern, insbesondere das 1.100 Gramm leichte Subnotebook "Life Book B 110 Biblo". Bei den Main-

stream-Produkten wird die Einstiegsreihe "Life Book C325" hervorgehoben, nach Aussagen des Herstellers ein "Komplett-Notebook" zum Endkundenpreis von 3.500 Mark.

Nur bei Fujitsu tanzt der Bär

Die anderen Aussteller legen sich nicht so ins Zeug wie Fujitsu. Notebook-Hersteller Toshiba präsentiert auf der Cebit unter dem Motto "Meet your visions". Mit eigenen Ständen sind Fachhändler in Halle 13, D58, mit dabei. Traditionsgemäß findet für die autorisierten Toshiba-Partner zudem ein Händlerstammtisch statt, an dem vor allem über neue Produkte philosophiert wird. Zu denen zählen in Sachen Notebooks die neuen Modelle der "Tecra 8000"-Serie, die erst vergangenen September eingeführt wurde und die auf einer einheitlichen Plattform basiert. Des weiteren zeigen die Japaner ihr erstes Einstiegsgerät für den privaten Endkunden, den "Satellite 2520CDT".

Auf Modellpflege konzentriert sich IBM auf der Cebit: Schnellere Prozessoren, größere Festplatten und dergleichen mehr stehen auf dem Programm. So sind beispielsweise die "Thinkpad"-Modelle 770Z und 600E mit Intels jüngstem 366-MHz-Pentium-II-Prozessor speziell für Notebooks ausgestattet. Als Highlight erachtet der Hersteller sein "Thinkpad 770Z" mit einer 14-GB-Festplatte. Besondere Aktionen allein für die Fachhändler hat Big Blue, plaziert in Halle 1, 4g2, nicht in Angriff genommen.

Pentium III wohin man blickt

Fachhändler von Siemens finden sich in Halle 13, D36, das Gros der Partner agiert jedoch mit eigenen Standflächen in Halle 1, wo sie ihre speziellen Lösungen vorstellen. Die Händler beteiligen sich zudem an Kundenabenden und können die ihren zu den Standpartys einladen. Als Notebook-Highlight stellt Siemens sein "Scenic Mobile 750" mit Overhead-Display vor. Erstmalig ist zudem der Nachfolger des 350ers zu sehen, das Einstiegsmodell "Scenic Mobile 360". Stolz präsentieren die Siemensianer in Halle 13 auch ihre komplett umdesignten PCs. "Alles modular" ist das Motto, neue Gehäuse und vor allem neue Produkte, die, anders als früher, klar auf die jeweiligen Segmente "Retail" oder "Business" abgestimmt sind.

Compaq-PCs und -Notebooks sind in Halle 1, 4h2, angesiedelt, wo zugleich 22 Partner mit ihren Lösungen anwesend sind. Zu den Höhepunkten in Sachen mobile PCs zählt der Hersteller die neu eingeführte "Armada-1500C"-Familie, die sich mit zwei Modellen an kleinere Portemonnaies wendet, und zwar mit einem Verkaufspreis ab 2.400 Mark inklusive Mehrwertsteuer. Besonders stolz sind die Notebook-Macher auch auf die "Armada-1750"-Familie, denn diese hat ein integriertes Netzteil zu bieten.

Ein tragbarer PC mit der Möglichkeit des Videoschnitts ist der Clou bei Sony - gemeint ist das Vaio-Notebook "F-190". Eine besonders zartgebaute Variante aus dem Vaio-Land ist das "505E", das nach Angaben des Herstellers die "Traummaße" 26x2x21 aufweisen kann. Zu finden sind diese Produkte in Halle 13, C18. Händler werden außerdem zu allen Zeiten im Fachhandelszentrum empfangen.

Acer präsentiert seine PCs und die tragbaren Computer in Halle 13, D18 - und rund 50 Partner stellen ihre Lösungen in Halle 4, unter anderem am Stand F32 aus. Ein besonderes Händler-Programm oder besondere Publikumsattraktionen hat auch dieser Hersteller nach eigenen Angaben nicht in petto. (via/du)

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