Die Informationskluft in Deutschland

18.10.2001

Die Einkommenssitutation, Haushaltszusammensetzung und Bildung haben maßgeblichen Einfluss auf die Nutzung von PC und Internet. Zu diesem Ergebnis kommt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin auf der Grundlage einer sozio-ökonomischen Studie, bei der 25.000 Personen befragt wurden.

Demnach verfügen 17 Millionen oder 43 Prozent aller Haushalte in Deutschland über mindestens einen PC. Bei den Einkommensschwächeren sind es jedoch nur 35 Prozent und bei den Sozialhilfeempfängern 25 Prozent. Unter den Wohlhabenden besitzen 61 Prozent einen PC. Zu dieser Gruppe zählt in den alten Bundesländern jeder sechste, in den neuen Bundesländern jedoch nur jeder 20. Haushalt.

In Westdeutschland ist der Anteil der Männer, die das Internet nutzen, mit 22 Prozent fast doppelt so hoch wie bei den Frauen (zwölf Prozent), in Ostdeutschland liegt der Männeranteil bei 13 und der der Frauen sogar nur bei neun Prozent. 37 Prozent der Wohlhabenden haben einen Zugang zum Internet, bei den Normalverdienern sind es gerade mal 20 Prozent und bei den Sozialhilfeempfängern sogar nur zehn Prozent.

Mit 68 Prozent am meisten genutzt wird das Internet von Jugendlichen zwischen 16 und 17 Jahren, wobei die Quote mit dem Grad der Schulbildung steigt. Zudem zeigt die Studie, dass jugendliche Websurfer meist überdurchschnittlich aktiv sind. Weitere Erkenntnis: Kinder reißen mit - drei von vier Ehepaaren mit Kindern verfügen über einen PC, fast die Hälfte von ihnen auch über einen privaten Internetzugang. Bei den Alleinerziehenden macht sich hingegen das geringere Einkommen bemerkbar: Von ihnen besitzen nur 47 Prozent einen PC und 21 Prozent einen Internetzugang. (kh)

www.diw.de

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