Die Kindheitstage der Tintenstrahldrucker sind endgültig vorbei

02.02.1996
MERZIG: Seit der Markteinführung der Tintenstrahldrucker sind einige Jahre ins Land gegangen. Ursprünglich waren diese Geräte als kostengünstiger Ersatz für die damals noch sehr teuren Laserdrucker gedacht. Trotz ständig sinkender Preise wurden neue Technologien entwickelt und die Qualität der Ausdrucke wird immer professioneller.Schon kurze Zeit nachdem die Schwarzweißdrucker das Licht der Welt erblickten, warteten die ersten Anbieter mit Farbtintenstrahldruckern auf. Branchenriese Hewlett-Packard hat hier sehr schnell eine marktführende Rolle eingenommen. Anfangs noch mit einer Wechselpatrone ausgestattet, blieb es dem Anwender überlassen sich mittels manuellem Tausch der Patronen entweder für den Farbdruck oder den Schwarzweißdruck zu entscheiden. Der gleichzeitige Ausdruck von Farben und reinem Schwarz war nicht möglich. Noch heute sind die preiswerten Farbtintenstrahldrucker mit dieser Technik ausgestattet, denn der Aufwand an Mechanik ist zweifellos geringer, was sich klar im Preis niederschlägt.

MERZIG: Seit der Markteinführung der Tintenstrahldrucker sind einige Jahre ins Land gegangen. Ursprünglich waren diese Geräte als kostengünstiger Ersatz für die damals noch sehr teuren Laserdrucker gedacht. Trotz ständig sinkender Preise wurden neue Technologien entwickelt und die Qualität der Ausdrucke wird immer professioneller.Schon kurze Zeit nachdem die Schwarzweißdrucker das Licht der Welt erblickten, warteten die ersten Anbieter mit Farbtintenstrahldruckern auf. Branchenriese Hewlett-Packard hat hier sehr schnell eine marktführende Rolle eingenommen. Anfangs noch mit einer Wechselpatrone ausgestattet, blieb es dem Anwender überlassen sich mittels manuellem Tausch der Patronen entweder für den Farbdruck oder den Schwarzweißdruck zu entscheiden. Der gleichzeitige Ausdruck von Farben und reinem Schwarz war nicht möglich. Noch heute sind die preiswerten Farbtintenstrahldrucker mit dieser Technik ausgestattet, denn der Aufwand an Mechanik ist zweifellos geringer, was sich klar im Preis niederschlägt.

Die unzureichende Sättigung von schwarzen Partien innerhalb von Farbdrucken führte sehr schnell zum Einsatz von Systemen mit zwei oder mehreren Tintenpatronen. Bei Zweipatronengeräten wurden dabei die Grundfarben - mit Ausnahme der Farbe Schwarz - in einer gemeinsamen Patrone kombiniert. Wird überwiegend in einer Farbe gedruckt - zum Beispiel bei Firmenlogos - ist damit natürlich eine "Verschwendung" der anderen Farben verbunden.

Heute haben diese Zweipatronendrucker den Markt am weitesten durchdrungen. Neben HP gibt es einige weitere Anbieter, unter denen sich Epson mit seiner Stylus-Reihe zwischenzeitlich die Marktführerschaft mit HP teilt. HP-Drucker finden ihren Vorteil im schnellen Druck und dem günstigen Preis, während ihr Verhalten im Netzwerkdruck etwas zu Wünschen übrig läßt. Die Stylus-Modelle von Epson überzeugen durch ihre hohe Druckauflösung, sind jedoch etwas behäbig was die Druckgeschwindigkeit anbelangt. Für ein Einpatronensystem hat ein Händler heute bei den günstigsten Modellen mit einem Einstandspreis von knapp über 440 Mark zu rechnen. Vor einem Jahr lag dieser Preis gute hundert Mark höher, also bei knapp 550 Mark. Unverändert ist die Marge geblieben: Tintenstrahldrucker sind zum totalen Massenartikel geworden, die zu äußerst günstigen Preisen angeboten werden, die von den großen Retailerketten zum Teil unter den Einstandspreisen eines "normalen" Händlers liegen. Nach einer Preissenkung zu Beginn des Jahres 1995 war in diesem Preissegment kaum eine Bewegung zu verspüren, lediglich Dollarschwankungen und Angebote durch Auslaufmodelle ließen den Preis innerhalb eines Bereichs von etwa 30 Mark schwanken.

Der mittlere Preis wird von verschiedenen Modellen beeinflußt, neben den Zwei- und Mehrpatronensystemen auch durch einige "Exoten", wie Portabeldrucker für den mobilen Einsatz. Auch diese sind nun von einigen Herstellern in Colorausstattung erhältlich. Seit der CeBIT 1995 ist dieser Preis fast ständig am sinken, nachdem ein Zwischenhoch von 910 Mark erreicht war (rund 880 Mark zum Jahresbeginn 1995). Heute ist der Preis bis auf eine Marke von knapp 760 Mark gefallen. Neben den Anschaffungskosten fallen bei Farbtintenstrahldruckern noch die Kosten für die Tintenpatronen an und - für Hochqualitätsausdrucke - die Kosten für Spezialfolien. Je nach Anforderungsprofil können diese den Gesamtkosteneindruck des Druckers stark beeinflussen, ein Vergleich im Rahmen der Kundenberatung ist auf jeden Fall ratsam.

Wie üblich am Druckermarkt, dürfte die weitere Entwicklung hin zur schnelleren Ausdruckgeschwindigkeit und zu höherer Auflösung gehen, wahrscheinlich auch in Verbindung von bester Druckqualität auf Normalpapier (im Gegensatz zu den heute erforderlichen Spezialfolien). Wünschenswert wäre ein vermehrtes Angebot von Druckern mit getrennten Tintenbehältern für jede Grundfarbe, damit auch unausgeglichene Farbverteilung bei den Drucken nicht zur Tintenverschwendung führt.

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