Die meisten Viren kommen mit der Diskette

07.06.2001
Das größte Sicherheitsrisiko bei Privatanwendern ist nach wie vor der Virus. Und dieser hat bei vielen Anwendern leichtes Spiel, denn die meisten wiegen sich schon in Sicherheit, sobald sie ein Antivirenprogramm installiert haben.

Im Großen und Ganzen werden die Internetsurfer von lästigen Virenangriffen verschont - zumindest laut einer Umfrage der Marktforscher von Dialego. Die haben 1.000 Internetnutzer befragt, wie sie sich gegen Loveletter, Melissa und Konsorten schützen. Mehr als 60 Prozent gaben an, ihr Computer sei noch nie infiziert gewesen. Dennoch haben 83 Prozent ein Antivirenprogramm auf ihrem Rechner installiert. Und 58 Prozent aktualisieren dieses auch regelmäßig.

28 Prozent per Download

Wenn sich ein Virus im Rechner eingenistet hat, geschah dies, so die Befragten, in 45 Prozent aller Fälle über eine Diskette. Ein infizierter Download war dagegen nur bei 28 Prozent die Ursache, und mehr als 20 Prozent hatten eine verseuchte E-Mail bekommen. Der Rest weiß entweder nicht, wie sich der Rechner angesteckt hat oder gab eine andere Übertragungsart an.

Der bekannteste Vertreter dieser Spezies ist nach wie vor der vom Stamme der "I love You"- oder "Loveletter"-Viren. Mehr als 90 Prozent der Befragten kennen ihn. Danach folgen Melissa und Anna Kurnikowa mit jeweils rund 60 Prozent. Die übrigen derzeit mehr oder weniger verbreiteten Viren und Trojaner sind nur mehr vereinzelt bekannt.

Wenn der Rechner letztendlich doch verseucht ist, holen die meisten zuerst einmal die Antivirenprogramme zu Hilfe. Immerhin 19 Prozent der Befragten zögern nicht, die Brachialmethode anzuwenden: Festplatte formatieren, und gut ist es. Nur ein Prozent praktiziert die Vogel-Strauß-Politik: Dieser kleine Teil der Internetnutzer gab an, gar nichts dagegen zu tun.

www.dialego.com

ComputerPartner-Meinung:

Die Hersteller von Antivirensoftware scheinen mit ihren Programmen einen guten Job gemacht zu haben. Denn das Grauen, das Viren noch vor einigen Jahren bei den Anwendern ausgelöst hat, ist weit gehend verschwunden. Die meisten Endkunden vertrauen den Virenkillern - ein Anteil von 83 Prozent im Rahmen dieser Umfrage ist nicht schlecht. (gn)

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