Die Top-25-IT-Berater und -Systemintegratoren

27.06.2002
Am deutschen Markt für IT-Beratung und Systemintegration hat sich im Jahr 2001 das Wachstum weiter abgeflacht. Die Nachfrage wuchs mit sieben Prozent noch geringer als im Jahr 2000 (neun Prozent) und erreichte nach Ermittlungen von Diebold Deutschland GmbH - ohne den Wert der involvierten Standardsoftware und -hardware - ein Gesamtvolumen von 9,3 Milliarden Euro (2000: 8,7 Milliarden).

Die von Lünendonk ermittelten 25 größten Systemintegratoren erreichten 2001 mit Inlandsumsätzen von insgesamt 6,2 Milliarden Euro ein Wachstum gegenüber 2000, das mit 16 Prozent mehr als doppelt so hoch war wie das des Gesamtmarktes (sieben Prozent). Bei den Unternehmen dieses Marktsegments handelt es sich überwiegend um Gesellschaften mit Hauptsitz in Deutschland oder Tochtergesellschaften internationaler Beratungskonzerne, die für deutsche Kunden tätig sind. Deshalb weisen die Unternehmen im Vergleich mit den Standardsoftware-Unternehmen relativ niedrige Auslandsumsatzanteile auf. Nur 19 Prozent (2000: 18 Prozent) der Gesamtumsätze der Top 25 wurden 2001 im Ausland getätigt, häufig in Österreich, der Schweiz und in Osteuropa.

Die Abgrenzung zwischen den Märkten für IT-Dienstleistungen, Software und Unternehmensberatung wird immer schwieriger. Während einerseits Managementberater auch IT-Know-how anbieten, weist andererseits die Leistungspalette der IT-Berater ebenfalls unternehmensstrategische Themen auf. Eine weitere Überschneidung ergibt sich dadurch, dass Standardsoftware-Unternehmen ins Beratungs- und Integrationsgeschäft drängen. Schließlich nehmen Zahl und Bedeutung der von großen Wirtschaftsunternehmen ausgegliederten IT-Bereiche zu, die an den verschiedenen IT-Märkten Leistungen anbieten und zum Beispiel im Outsourcing-Geschäft sehr aktiv sind. Die Lünendonk-Top-25-Liste spiegelt diese Überschneidungen wider, indem Unternehmen wie Lufthansa Systems und TLC erstmals berücksichtigt werden.

Eine entscheidende Rolle im IT-Beratungs- und Systemintegrationsgeschäft spielt die Verfügbarkeit über die richtige Anzahl und Qualität der Mitarbeiter. Rund 50.000 Mitarbeiter waren 2001 bei den Top 25 angestellt. Gegenüber 2000 sind das rund 5.000 oder elf Prozent mehr. Der gegenüber dem Umsatz geringere Zuwachs der Personalkapazität führte zu einer Steigerung der Pro-Kopf-Umsätze von durchschnittlich 144.000 Euro im Jahr 2000 auf 152.000 Euro im Jahr 2001, also um knapp sechs Prozent. (go)

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