Die Zahlungs(un-)moral der Deutschen im Internet

17.09.2002
Frauen und Männer. Sie unterscheiden sich anscheinend doch ganz grundsätzlich - zumindest wenn es um die Zahlungsmoral von online bestellter Ware geht. Auf einen männlichen kommen 1,86 weibliche Online-Käufer, die sich mit der Zahlung der bestellten Ware mindestens zwei Mahnungen Zeit lassen. Das geht aus einer Untersuchung der Pago eTransaction Services hervor, bei der insgesamt 15 Millionen Transaktionen verschiedener Online-Shops unter die Lupe genommen wurden. Dabei wurde unter anderem die Anzahl derer, die eine zweite Mahnung erhalten haben - also die so genannte Schlechtrate - ins Verhältnis gesetzt mit Angaben über Geschlecht, Wohnumfeld, zu zahlenden Betrag oder Zahlarten. Die durchgeführte Untersuchung basiert auf einer Analyse von 15 Millionen Zahlungstransaktionen, die Pago als Komplettanbieter von Backoffice-Services rund um den Zahlungsverkehr im vergangenem Jahr für seine Kunden durchgeführt hat. Auswertungszeitraum war das gesamte Jahr 2001. Pago prüft angegebene Daten sowie die Bonität eines Kunden und bewertet so das Risiko eines Zahlungsausfalls und empfiehlt entsprechende Zahlarten, deren komplette Abwicklung auch übernommen wird. Trotz Risikominimierung betrug die durchschnittliche Schlechtrate 4,5 Prozent. „Die durchschnittliche Schlechtrate in Deutschland ist höher einzuschätzen, denn nicht alle Unternehmen setzen solche Systeme ein, mit denen das Risiko eines Zahlungsausfalls minimiert wird", erklärt Rüdiger Trautmann, CEO bei Pago.Als eine wahre Überraschung kann man sicherlich die geschlechterspezifische Zuordnung der Schlechtrate bezeichnen: Männer kaufen mit 72,9 Prozent sehr viel häufiger online ein als Frauen (27,1 Prozent). Der weibliche Anteil an der Schlechtrate beträgt jedoch 40,6 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls ist also bei Frauen fast doppelt so hoch wie bei Männern. Zwischen Ost und West gibt es nur wenig Unterschiede in Hinblick auf die Zahlungsmoral: Bei Kauf auf Rechnung beträgt die Schlechtrate 8,6 in den neuen und 8,5 Prozent in den alten Bundesländern. Bei den Lastschriften sind es 5,1 im Osten und 6,1 Prozent im Westen.Die Untersuchung bestätigt auch, dass Kauf auf Rechung (40 Prozent) und Lastschrift (30,7 Prozent) nach wie vor die beliebtesten Zahlarten sind. Gleichzeitig gibt es jedoch hier auch die höchsten Zahlungsausfälle. Die durchschnittliche Schlechtrate beträgt beim Rechnungskauf 5,9 und bei Lastschrift sogar 6,4 Prozent. Im Vergleich dazu zeigt sich die Kreditkarte mit 0,4 Prozent als höchst sicheres Zahlungsmedium. Ein Blick auf die Kaufabschlüsse pro Monat offenbart ganz eindeutig die Kaufmotivation im Internet. Ist das Wetter schlecht und die Tage kurz, bleibt man lieber zuhause als sich in Geschäften umzutun. Rund 75 Prozent aller Transaktionen werden in den Schlechtwettermonaten November bis März getätigt. Klar über der durchschnittlichen Schlechtrate von 4,5 Prozent liegen die bis 17jährigen mit 8,7 Prozent und die 26- bis 27jährigen. Bei ansteigendem Alter nimmt auch die Schlechtrate bis 2,8 Prozent bei den 43 bis 53jährig stetig ab um dann jedoch bei den über 53jährigen wieder auf 5,7 Prozent anzusteigen.Auch das Wohnumfeld lässt ganz klar Rückschlüsse auf die Zahlungsmoral zu: Je mehr Haushalte in einem Haus wohnen, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls. Bei ein bis zwei Familien beträgt sie gerade mal 3,8 Prozent und steigt proportional bis auf neun Prozent bei über 20 Familien an.(go)

Frauen und Männer. Sie unterscheiden sich anscheinend doch ganz grundsätzlich - zumindest wenn es um die Zahlungsmoral von online bestellter Ware geht. Auf einen männlichen kommen 1,86 weibliche Online-Käufer, die sich mit der Zahlung der bestellten Ware mindestens zwei Mahnungen Zeit lassen. Das geht aus einer Untersuchung der Pago eTransaction Services hervor, bei der insgesamt 15 Millionen Transaktionen verschiedener Online-Shops unter die Lupe genommen wurden. Dabei wurde unter anderem die Anzahl derer, die eine zweite Mahnung erhalten haben - also die so genannte Schlechtrate - ins Verhältnis gesetzt mit Angaben über Geschlecht, Wohnumfeld, zu zahlenden Betrag oder Zahlarten. Die durchgeführte Untersuchung basiert auf einer Analyse von 15 Millionen Zahlungstransaktionen, die Pago als Komplettanbieter von Backoffice-Services rund um den Zahlungsverkehr im vergangenem Jahr für seine Kunden durchgeführt hat. Auswertungszeitraum war das gesamte Jahr 2001. Pago prüft angegebene Daten sowie die Bonität eines Kunden und bewertet so das Risiko eines Zahlungsausfalls und empfiehlt entsprechende Zahlarten, deren komplette Abwicklung auch übernommen wird. Trotz Risikominimierung betrug die durchschnittliche Schlechtrate 4,5 Prozent. „Die durchschnittliche Schlechtrate in Deutschland ist höher einzuschätzen, denn nicht alle Unternehmen setzen solche Systeme ein, mit denen das Risiko eines Zahlungsausfalls minimiert wird", erklärt Rüdiger Trautmann, CEO bei Pago.Als eine wahre Überraschung kann man sicherlich die geschlechterspezifische Zuordnung der Schlechtrate bezeichnen: Männer kaufen mit 72,9 Prozent sehr viel häufiger online ein als Frauen (27,1 Prozent). Der weibliche Anteil an der Schlechtrate beträgt jedoch 40,6 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls ist also bei Frauen fast doppelt so hoch wie bei Männern. Zwischen Ost und West gibt es nur wenig Unterschiede in Hinblick auf die Zahlungsmoral: Bei Kauf auf Rechnung beträgt die Schlechtrate 8,6 in den neuen und 8,5 Prozent in den alten Bundesländern. Bei den Lastschriften sind es 5,1 im Osten und 6,1 Prozent im Westen.Die Untersuchung bestätigt auch, dass Kauf auf Rechung (40 Prozent) und Lastschrift (30,7 Prozent) nach wie vor die beliebtesten Zahlarten sind. Gleichzeitig gibt es jedoch hier auch die höchsten Zahlungsausfälle. Die durchschnittliche Schlechtrate beträgt beim Rechnungskauf 5,9 und bei Lastschrift sogar 6,4 Prozent. Im Vergleich dazu zeigt sich die Kreditkarte mit 0,4 Prozent als höchst sicheres Zahlungsmedium. Ein Blick auf die Kaufabschlüsse pro Monat offenbart ganz eindeutig die Kaufmotivation im Internet. Ist das Wetter schlecht und die Tage kurz, bleibt man lieber zuhause als sich in Geschäften umzutun. Rund 75 Prozent aller Transaktionen werden in den Schlechtwettermonaten November bis März getätigt. Klar über der durchschnittlichen Schlechtrate von 4,5 Prozent liegen die bis 17jährigen mit 8,7 Prozent und die 26- bis 27jährigen. Bei ansteigendem Alter nimmt auch die Schlechtrate bis 2,8 Prozent bei den 43 bis 53jährig stetig ab um dann jedoch bei den über 53jährigen wieder auf 5,7 Prozent anzusteigen.Auch das Wohnumfeld lässt ganz klar Rückschlüsse auf die Zahlungsmoral zu: Je mehr Haushalte in einem Haus wohnen, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls. Bei ein bis zwei Familien beträgt sie gerade mal 3,8 Prozent und steigt proportional bis auf neun Prozent bei über 20 Familien an.(go)

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