"Die Zeit der Kistenschieber ist vorbei - was wir brauchen sind Dienstleister"

24.05.1996
MÜNCHEN: Die margengebeutelte Fachhändlerschaft ist stets auf der Pirsch nach zusätzlichen Serviceangeboten für ihre Kunden. Der Karlsruher Dienstleister Coredi, der sich auf die Planung, Verwaltung, Beschaffung, Finanzierung und Instandhaltung von EDV-Arbeitsplätzen spezialisiert hat, bietet Wiederverkäufern nunmehr ein Partnerprogramm an.Neue Verdienstmöglichkeiten und Rückenwind für das Umsatzwachstum gibt es nach Angabe des Geschäftsführers der Coredi EDV-Arbeitsplatz-Optimierung GmbH Helge Joachim Blankenstein durch das seit Jahren verfolgte Ziel der Großunternehmen und mittelständischen Firmen, eine bessere Ausstattung der Bildschirmarbeitsplätze bei möglichst geringen Kosten zu erreichen. "Durch die Restrukturierungen der letzten Jahre, den Abbau von Arbeitsplätzen, der permanenten Analyse der Kostenstrukturen werden die Arbeitsplatzkosten immer wieder auf den Prüfstand gestellt", erklärt Blankenstein. Im Zuge dieser damit verbundenen Outsourcing-Welle werden immer mehr bisher durch das eigene Personal erbrachte Leistungen an außenstehende Dienstleister übertragen. Der Begriff des "Totaly Facility Management" (TFM) oder Office-Management machen die Runde. Coredi-Chef Blankenstein sieht in der Bereitstellung geeigneter Serviceleistungen hierin ein gewaltiges Wachstumspotential.

MÜNCHEN: Die margengebeutelte Fachhändlerschaft ist stets auf der Pirsch nach zusätzlichen Serviceangeboten für ihre Kunden. Der Karlsruher Dienstleister Coredi, der sich auf die Planung, Verwaltung, Beschaffung, Finanzierung und Instandhaltung von EDV-Arbeitsplätzen spezialisiert hat, bietet Wiederverkäufern nunmehr ein Partnerprogramm an.Neue Verdienstmöglichkeiten und Rückenwind für das Umsatzwachstum gibt es nach Angabe des Geschäftsführers der Coredi EDV-Arbeitsplatz-Optimierung GmbH Helge Joachim Blankenstein durch das seit Jahren verfolgte Ziel der Großunternehmen und mittelständischen Firmen, eine bessere Ausstattung der Bildschirmarbeitsplätze bei möglichst geringen Kosten zu erreichen. "Durch die Restrukturierungen der letzten Jahre, den Abbau von Arbeitsplätzen, der permanenten Analyse der Kostenstrukturen werden die Arbeitsplatzkosten immer wieder auf den Prüfstand gestellt", erklärt Blankenstein. Im Zuge dieser damit verbundenen Outsourcing-Welle werden immer mehr bisher durch das eigene Personal erbrachte Leistungen an außenstehende Dienstleister übertragen. Der Begriff des "Totaly Facility Management" (TFM) oder Office-Management machen die Runde. Coredi-Chef Blankenstein sieht in der Bereitstellung geeigneter Serviceleistungen hierin ein gewaltiges Wachstumspotential.

Der Fachhandel profitiert vom Outsourcing

Die optimistischen Einschätzungen Blankensteins heben ab auf eine Studie des GEFMA (Deutscher Verband für Facility Management e.V.). Diese besagt, daß das gesamte Marktpotential rund 60 Milliarden Mark beträgt und derzeit nur zu etwa 30 Prozent erschlossen ist. Der Coredi-Geschäftsführer möchte nunmehr mit Partnern aus den Bereichen des bürowirtschaftlichen und EDV-Fachhandels zusammenarbeiten, um sich eine möglichst dicke Scheibe an diesem Markt abzuschneiden. Dazu schwebt ihm vor, seine angebotenen Dienstleistungen und Produkte unter dem Namen Coredi, welchen er als eingetragenes Warenzeichen schützen lassen will, zu vermarkten. Hinsichtlich der Vertriebsform hat sich Blankenstein entschlossen, das 1988 gegründete Unternehmen mit Beginn der 1995 getätigten Umwandlung in eine GmbH vom Direktanbieter auf den indirekten Vertrieb umzustellen.

Der Leistungsumfang, auf den seine künftigen Partner zurückgreifen können, sind laut Aussage des Geschäftsführers auf den gewinnträchtigen Office-Management-Markt abgestimmt. Darunter fallen unter anderem die Reinigung, Inventarisierung, Neuinstallation oder der Umzug von EDV-Endgeräten - sprich der PCs und deren Peripherie. Auch die Überprüfung der Anlagen auf Virenbefall, die Sicherung der Hardware gegen Diebstahl oder die Anbringung und regelmäßige Reinigung von Staubschutzabdeckungen stehen im Leistungskatalog der Coredi beziehungsweise deren autorisierten Partnern. "Wir haben alleine im letzten Jahr rund 10.000 Staubschutzhüllen vermietet und gereinigt, was deutlich zeigt, daß viele Unternehmen an Serviceleistungen dieser Art interessiert sind", will Blankenstein wissen.

"Wir wollen zusammen mit dem Fachhandel den Firmen alle Dienstleistungen anbieten, die für einen modernen, effi-

zienten und den gesetzlichen Bestimmungen entsprechenden EDV-Arbeitsplatz notwendig sind", legt der Geschäftsführer seine Pläne dar.

Die Anforderungen an seine künftigen Mitstreiter skizziert Blankenstein wie folgt: "Die Erschließung dieses Marktes setzt einen hohen Grad an Flexibilität voraus, da Geräte unterschiedlicher Hersteller und Lieferanten angetroffen werden. Zudem ist es oftmals der Fall, daß die Installationsstandorte national oder sogar international strukturiert sind."

Eigenverantwortliche Profit-Center sollen entstehen

Zum Ausbau und zur Betreuung des Partnernetzes sollen Stützpunkte aufgebaut werden. Diese sind dann auch für die vertriebliche Unterstützung der Partner zuständig. In der Endausbauphase sollen die eigenverantwortlichen und als Profit-Center angelegten ASPs (Area Sales Point) auch für Personalplanung und -einsatz verantwortlich sein.

Trotz der hochgesteckten Ziele gibt sich Blankenstein durch und durch optimistisch und ist sich sicher, daß Partnerschaften und die Zusammenarbeit mit dem qualifizierten EDV-Fachhandel den gewünschten Erfolg bringen können und resümiert: "Ich bin sowohl mit der Datura als auch mit CompuNet im Gespräch und wir prüfen derzeit, wie wir zusammenarbeiten können. Beide Unternehmen haben sich jedenfalls sehr positiv über dieses Konzept geäußert, denn mit meiner Idee verwirklichen wir ein echtes Dienstleistungskonzept. Und jeder Fachhändler bekommt immer mehr zu spüren, daß mit dem Verkauf von Hard- und Software alleine, kaum noch Geld zu verdienen ist".

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