Vorsicht, Preisanstieg

Diese IT-Produkte werden 2012 teurer

20.01.2012
Sinkende Preise gehören zum Alltag. Normalerweise. Wir nennen drei IT-Produkte, die 2012 teurer werden.
Sinkende Preise gehören in der ITK-Branche zum Alltag. Normalerweise.
Sinkende Preise gehören in der ITK-Branche zum Alltag. Normalerweise.

Täglich liest oder hört man von Preisnachlässen für dieses oder jenes Gadget, für CPUs, Arbeitsspeicher oder aktuelle Notebooks. Viele Presonen warten daher mit einem Kauf ab – denn schon morgen könnte es schließlich günstiger sein. 2012 wird das nicht immer der Fall sein. Im Gegenteil: So manches IT-Produkt wird in den kommenden Monaten sogar teurer werden.

Digitalkameras
Smartphones machen den Einsteiger-Digitalkameras zunehmend Konkurrenz. Schon Mitte 2011 hat beispielsweise das iPhone 4 in der Foto-Community Flickr die Kompaktkameras als beliebtesten Kameratyp überholt. Mittlerweile steht das iPhone sogar über der bislang beliebtesten Spiegelreflexkamera an der Spitze der Flickr-Statistik.

Warum zusätzlich eine Kompaktkamera mitnehmen, wenn ich das Smartphone immer dabei habe? Das scheinen sich immer mehr Menschen zu fragen. Das Marktforschungsinstitut NPD Group hat nämlich ermittelt, dass in den USA im Jahr 2011 zehn Prozent mehr Fotos mit dem Smartphone geknipst wurden. Zur gleichen Zeit ging die Nutzung reiner Kameras um acht Prozent zurück.

Interessant: Hochwertigere Kameras mit austauschbaren Linsen seien laut NPD Group um zwölf Prozent häufiger genutzt worden. Auch teure Modelle mit starken Zoom-Objektiven hätten in der Gunst der Fotografen stark zugelegt – um 16 Prozent.

Die Foto-Verlierer 2012 werden also – wenn der Trend sich fortsetzt – die günstigen Kompaktkameras sein. Die Kamerahersteller dürften somit neuen Features und hochwertigen Modellen kontern; was sich auch im Preis spiegeln wird. Wer also eine möglichst günstige Kamera ohne Extras sucht, sollte besser nicht zu lange warten.

Festplatten
Die Festplattenpreise kannten bislang nur eine Richtung: nach unten. Die Überflutungen in Thailand haben das Ende 2011 aber geändert (--> wir berichteten). Denn in Thailand stehen große Fertigungshallen, die bis zu 45 Prozent der weltweiten Festplattenherstellung beherbergen.

Die gefluteten Hallen führten zu Produktionsausfällen. Und bei gleichbleibender Nachfrage und sinkendem Angebot steigen die Preise. Die Marktforscher von IDC sagen voraus, dass sich die Preise erst wieder im Juni stabilisieren sollen und erst in der zweiten Jahreshälfte wieder Normalität einkehrt.

Desktop-PCs
Die teuren Festplatten haben auch Einfluss auf den Markt von Komplett-PCs. Die verbaute Festplatte treibt den Gesamtpreis in die Höhe. SSDs sind von der Flutkatastrophe jedoch nicht betroffen. Für Windows und Programme genügt eine 128-GB-SSD im Rechner.

Ein Szenario könnte für Endanwender also sein, sich einen PC mit SSD-Festplatte zu kaufen und sich eine klassische magnetische Festplatte dann nachzukaufen, sobald die Preise rutschen. Angenehmer Nebeneffekt: Der Rechner wird deutlich schneller. Nachteil: Man vielleicht auf Monate ein Platzproblem.

Steigende Preise bei Fertig-PCs sind aber auch in einer zunehmenden Zahl von All-in-one-PCs begründet. Dank Touchscreen sind diese vergleichsweise kostspieliger in der Fertigung. Die NPD Group prognostiziert immerhin eine Preiszunahme von rund 30 Prozent im PC-Segment. (PCWorld/tö)

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