Digitalkameras

19.11.1998

Was ist ein Weißabgleich?Mit dem Weißabgleich wird eine Digitalkamera an die aktuellen Lichtverhältnisse angepaßt. Bei herkömmlichen Kameras muß ja auch immer zwischen Tages- oder Kunstlichtfilm gewechselt werden. Wurden beispielsweise die Aufnahmen mit einem falschen Film gemacht, waren die Bilder hinterher entweder rot- oder blaustichig. Damit solche Farbverschiebungen bei einer Digitalkamera nicht auftreten, ist ein sogenannter Weißabgleich notwendig. Dabei analysiert der integrierte Belichtungsmesser die aktuelle Farbzusammensetzung des Lichtes. Aus diesen Informationen ermittelt der in der Kamera befindliche Prozessor einen möglichst präzisen (1) Farbtemperaturbereich und gleicht eventuelle Farbabweichungen durch aufwendige Berechnungen aus. Die Kamera stellt sich somit auf wechselnde Beleuchtungsarten automatisch ein. Zu geringe Beleuchtungsstärken kann aber auch der Weißabgleich nicht ausbügeln. Hier sollte man mit zusätzlichen Scheinwerfern oder Blitzlicht arbeiten.

Warum treten Farbveränderungen auf?

Wenn man mehrere Aufnahmen nacheinander vom gleichen Motiv schießt, zeigen die Aufnahmen manchmal starke Abweichungen in der Farbe. Woran kann das liegen?

Klammert man einmal andere Ursachen, wie beispielsweise einen Kameradefekt oder sich schnell ändernde Lichtverhältnisse, aus, bleiben folgende zwei Ursachen für das Phänomen übrig. Ist das zweite Bild besser als das erste, kann ein träger (2) CCD-Chip schuld sein. Eventuell ist dieser nicht in der Lage, sämtliche Bildinformationen in der zur Verfügung stehenden Zeit aufzuzeichnen. Der erste Schnappschuß aktiviert aber die Zellen. Nun sind sie schneller und beim zweiten Bild werden sämtliche Informationen bestens aufgezeichnet.

Ist dagegen bei einer Fotoserie nur das erste Bild gut und die nachfolgenden von schlechterer Qualität, kann das an der Stromversorgung der Kamera liegen. Besonders Lithium-Batterien brauchen nach einer hohen Stromentnahme, wie zum Beispiel durch das Blitzlicht eine gewisse Zeit zur Erholung. Schießt man nun mehrere Blitzlichtaufnahmen schnell hintereinander, fällt der Folgeblitz eventuell ein wenig schwächer aus. Dadurch wird das Motiv entsprechend schlechter ausgeleuchtet und die Qualität der Aufnahme sinkt. Tritt dieses Problem auf, so muß man einfach nach jeden Schnappschuß ein paar Sekunden warten, bis sich die Batterien wieder erholt haben.

Können Fotos gelöscht werden?

Wenn bei einer Digitalkamera die Batterien erschöpft sind, können dann die schon gespeicherten Aufnahmen verloren gehen?

Nein, denn die Bilder sind und bleiben in der Kamera, beziehungsweise auf der Karte gespeichert. Auch ein totaler Stromausfall kann den gespeicherten Informationen nichts mehr anhaben. Die eingesetzte (3) Flash-Memory Speichertechnik archiviert die einmal aufgenommenen Digitalbilder dauerhaft.

Akkus oder Batterien?

Viele Digitalkameras lassen sich sowohl mit Batterien, als auch mit Akkus betreiben. Batterien garantieren zwar einen längeren Betrieb, sind auf Dauer aber deutlich teurer als Akkus. Wozu sollte man seinem Kunden raten?

Akkubetrieb ist zwar auf Dauer günstiger als reiner Batteriebetrieb, aber nicht alle Digitalkameras lassen sich mit Akkus abspeisen. Der Grund liegt in der niedrigeren Spannung der Akkus. Während eine Mignonzelle etwa eine Spannung von 1.5 Volt liefert, kommt ein NiCd-Akku nur auf 1,2 Volt. Für die Elektronik in einigen Kameras ist das zwar gerade noch ausreichend, aber für das integrierte Blitzgerät wird es knapp. Dann lassen sich nur wenige Blitzlichtaufnahmen machen.

Einige Kameras dagegen sind komplett für Akkubetrieb ausgelegt. Die sind zwar bei der Anschaffung ein wenig teurer, dafür aber wesentlich günstiger im Unterhalt.

Maximale Größe von Fotos?

Wie groß läßt sich ein Digitalbild vergrößern?

Wie jedes herkömmliche Foto, Dia oder Negativ läßt sich auch ein Digitalfoto beliebig vergrößern. Doch mit steigendem Vergrößerungsfaktor nimmt die Bildqualität immer mehr ab: Das Foto wird unscharf oder pixelig.

Der Grund hierfür ist recht einfach. Im Prinzip besteht jedes Bild, ob Negativ, Dia oder Digitalfoto aus vielen einzelnen Bildpunkten. Erst die Anordnung der Bildpunkte neben- und untereinander ergibt das fertige Bild. Die Bildpunkte sind dabei so klein, daß das menschliche Auge getäuscht wird und nur einen kompletten Bildeindruck bekommt. Bei der Bildvergrößerung wird nun automatisch jeder einzelne Bildpunkt vergrößert. Ab einer gewissen Größe werden diese Bildpunkte nun als einzelne eigenständige Objekte wahrgenommen. Das Bild wird pixelig. (jh)

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