DIHK: Deutschland profitiert von der Globalisierung

01.09.2005
Entgegen der Angst, dass Outsourcing und Globalisierung Arbeitsplätze vernichte, hätten viele Unternehmen gerade dank ihres Auslandsengagements neue Jobs in Deutschland geschaffen, meint der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK).

Entgegen der Angst, dass Outsourcing und Globalisierung Arbeitsplätze vernichte, hätten viele Unternehmen gerade dank ihres Auslandsengagements neue Jobs in Deutschland geschaffen, meint der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK).

37 Prozent von 4.400 befragten Unternehmen, die im Ausland aktiv sind, hätten seit Beginn ihres Auslandsengagements neue Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen, nur etwas mehr als 22 Prozent hätten seitdem Jobs abgebaut. Insgesamt sei das Saldo daher positiv.

"Deutschland profitiert stark von der zunehmenden Globalisierung", stellte DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun bei der Veröffentlichung der Studie fest. Bei fast 55 Prozent der befragten Unternehmen sei der Umsatz in Deutschland seit Beginn des Auslandsengagements gestiegen, bei nur 19 Prozent gesunken. Der Gewinn habe sich bei 42 Prozent erhöht, nur bei jedem vierten Unternehmen sei er seitdem gefallen.

25 Prozent der Unternehmen mit Auslandserfahrungen lassen im Ausland produzieren oder planen dies. Zwei Drittel haben schon den Schritt gewagt. Hauptziele der Produktionsverlagerung sind die neuen EU-Staaten und Asien. Als wichtigste Gründe für die Produktionsverlagerung gaben die Unternehmen niedrigere Arbeits- und Sachkosten, weniger regulierung und Bürokratie sowie geringere Steuern und Abgaben an. Von den in Forschung und Entwicklung (R&D) tätigen Unternehmen haben 30 Prozent Teile ihrer Kapazitäten bereits ins Ausland verlagert. "Alarmierend" sei laut dem DIHK, dass gerade viele kleinere Firmen, die bisher auch in konjunkturellen Schwächephasen relativ stabile Beschäftigtenzahlen aufwiesen, über eine Produktionsverlagerung ins Ausland nachdächten. (kh)

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