Donnervogel von AMD

06.08.2000

Auf der Computex in Taiwan stellte AMD den Thunderbird vor. Hector Ruiz, CEO von AMD, betonte, dass diese Vorstellung nicht ohne Grund in Taiwan vorgenommen wurde. AMD will damit die gute Zusammenarbeit mit taiwanischen Herstellern von Boards und Chipsets würdigen. Ein besonderes Augenmerk legt Ruiz hier auf den strategischen Partner Via.

Der Thunderbird besitzt nun einen auf dem Die integrierten 256 KB großen L2-Cache. Dieser arbeitet, wie der von Intels Pentium III, mit vollem CPU-Takt. AMD formuliert das Ganze etwas umständlich mit "Athlon with Performance-enhancing on-chip L2 cache".

Der neue Prozessor soll dabei mindestens genauso schnell wie ein gleich getakteter Pentium III sein. In einigen Bereichen soll er dessen Rechenleistung sogar noch übertreffen. Nach Angaben von AMD wird die neue CPU in Austin, Texas, in 0,18-Mikrometer-Aluminium-Technologie und in der neuen Hardware-Schmiede in Dresden in Kupfertechnologie gefertigt. Der Chip soll ab sofort in Stückzahlen in Sockel-A-Version zur Verfügung stehen. Slot-A-Versionen will AMD nur in begrenzten Stückzahlen an besonders ausgewählte Partner liefern.

Der neue Prozessor braucht aber eine komplett andere Umgebung als die bisherigen Athlons. Er soll nach Angaben von AMD nur mit den Chipsätzen AMD 760 und Via KT 133 (vormals KZ 133) laufen. Außerdem verlangt er nach dem neuen 462-poligen Sockel A.

Die Preise für die neuen Thunderbirds sollen laut AMD bei der 1-GHz-Version bei 990 Dollar (OEM-Version, Abnahme 1.000 Stück) liegen. Der kleinste Prozessor mit 750 MHz ist schon ab 319 Dollar zu bekommen.Damit liegen die Preise unter den von in etwa gleichartigen Pentium-III-Prozessoren von Intel. Die Rechenleistung dürfte aber entweder gleich sein oder nur wenige Prozentpunkte über den Intel-CPUs liegen. Nun kommt es auf AMD an, ob der Chiphersteller genügend Prozessoren auf den Markt bringen kann, um seinem Erzrivalen weitere Marktanteile abzuknöpfen. (jh)

www.amd.com

Zur Startseite