DRAM- und NAND-Flash-Preise: Wehe, wenn die Broker ihre Schleusen öffnen

18.07.2007
Nachdem die Preise für DRAM- und NAND-Flash-Speicher sich im Juni 2007 von ihrem Tief erholt haben, gibt es bereits Zweifel, dass der Aufwärtstrend von langer Dauer ist. Hohe Lagerbestände im Spot-Markt und teilweise auch in der Distribution könnten den DRAM-Herstellern laut iSuppli die Suppe versalzen.

Nachdem die Preise für DRAM- und NAND-Flash-Speicher sich im Juni 2007 von ihrem Tief erholt haben, gibt es bereits Zweifel, dass der Aufwärtstrend von langer Dauer ist. Hohe Lagerbestände im Spot-Markt und teilweise auch in der Distribution könnten den DRAM-Herstellern laut iSuppli die Suppe versalzen.

Bis Ende Juni 2007 sind die DRAM-Preise gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres um über 70 Prozent gesunken, um dann im Juli wieder leicht anzuziehen. Entsprechend hat iSuppli das Marktrating von negativ zu neutral aufgewertet, ebenso für NAND-Flash-Memory.

Aber abgesehen von teils hohen Lagerbeständen im Spot-Markt sieht das Marktforschungsinstitut auch im Channel eine unsichere Situation.

Chefanalyst Nam Hyung Kim erwartet, dass die Dynamik im Speichermarkt nachlassen könnte, sobald die Distributoren und andere Channel-Player versuchen, ihre Lager frei zu bekommen. Viele von ihnen haben DRAMs zu höheren Preisen eingekauft als sie damit erzielen können.

Was NAND-Flash angeht, denkt Kim, dass das Preishoch weniger durch eine erhöhte Nachfrage als vielmehr durch ein geringeres Angebot getrieben sei. Die südkoreanischen Hersteller Samsung und Hynix haben aber Ende Mai begonnen, ihre Produktionskapazitäten von DRAM auf NAND zu verlagern, was sich laut iSuppli im August bereits bemerkbar machen werde.

Die Nachfrage nach dem iPhone von Apple reiche einfach nicht aus, um die Preise für NAND-Flash-Memory auf dem derzeitigen hohen Niveau zu halten, meinen die Marktforscher von iSuppli. (kh)

Zur Startseite