Drei Prozent der User sind Internet-Junkies

14.03.2003
In Deutschland sind nach Expertenschätzungen derzeit etwa eine Million Nutzer „Internet-abhängig", damit wären rund drei Prozent der User betroffen. Diese Zahl nannte der Geschäftsführer der Hessischen Landesstelle gegen Suchtgefahren, Wolfgang Schmidt im Vorfeld der Cebit. Bei den Betroffenen kreise „das Denken und Handeln" nur noch um das Thema Internet. Alles andere werde vernachlässigt, was Arbeitsplatzverlust oder das Ende einer Beziehung zur Folge haben könne. Der Suchtexperte zeigt sich überzeugt, dass das Problem unterschätzt wird. Die Abhängigkeit vom Internet sei - wie andere Süchte auch - eine Art Flucht: Die virtuelle Welt werde attraktiver als das reale Leben. "Das Internet ist wie Alkohol oder illegale Drogen ein Ersatz für etwas, was die Menschen im Leben vermissen", so der Schmidt. Problematisch sei die Online-Sucht auch dadurch, dass Computer aus dem Alltag nicht wegzudenken sind: Wenn jemand etwa an seinem Arbeitsplatz auf einen Computer angewiesen sei, könne er nicht abstinent werden. Zudem sei es für die Betroffenen schwer, ein offenes Ohr zu finden. Vielmehr ernteten sie als Internet-Experten am Anfang nur Bestätigung und Schulterklopfen. Schmidt betonte zugleich, dass es sich bei den Zahlen um Hochrechnungen handele und deshalb größere Untersuchungen notwendig seien. (mf)

In Deutschland sind nach Expertenschätzungen derzeit etwa eine Million Nutzer „Internet-abhängig", damit wären rund drei Prozent der User betroffen. Diese Zahl nannte der Geschäftsführer der Hessischen Landesstelle gegen Suchtgefahren, Wolfgang Schmidt im Vorfeld der Cebit. Bei den Betroffenen kreise „das Denken und Handeln" nur noch um das Thema Internet. Alles andere werde vernachlässigt, was Arbeitsplatzverlust oder das Ende einer Beziehung zur Folge haben könne. Der Suchtexperte zeigt sich überzeugt, dass das Problem unterschätzt wird. Die Abhängigkeit vom Internet sei - wie andere Süchte auch - eine Art Flucht: Die virtuelle Welt werde attraktiver als das reale Leben. "Das Internet ist wie Alkohol oder illegale Drogen ein Ersatz für etwas, was die Menschen im Leben vermissen", so der Schmidt. Problematisch sei die Online-Sucht auch dadurch, dass Computer aus dem Alltag nicht wegzudenken sind: Wenn jemand etwa an seinem Arbeitsplatz auf einen Computer angewiesen sei, könne er nicht abstinent werden. Zudem sei es für die Betroffenen schwer, ein offenes Ohr zu finden. Vielmehr ernteten sie als Internet-Experten am Anfang nur Bestätigung und Schulterklopfen. Schmidt betonte zugleich, dass es sich bei den Zahlen um Hochrechnungen handele und deshalb größere Untersuchungen notwendig seien. (mf)

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