Druck(er)visionen für das Jahr 2020

11.05.1998

BARCELONA: Allerlei Visionen rund um die Zukunft des Drucks waren das zentrale Thema der dritten europäischen Pressekonferenz von Lexmark International Inc. in Barcelona. Bei aller Technik wurde jedoch auch der Kunst viel Raum gewidmet - nicht zuletzt in Form futuristischen Designs."Die gedruckte Information wird weiter bestehen", ist sich Lexmarks President und CEO Paul Curlander sicher. Nach Angaben des Unternehmens hat die Industrie im vergangenen Jahr 86 Milliarden Dollar für Drucker, Kopier- und Faxgeräte ausgegeben - laut Curlander immerhin gut die Hälfte der 1997 getätigten Investitionen in PCs.

Von einer papierlosen Zukunft hielt keiner der Vortragenden viel. So zum Beispiel das amerikanische Marktforschungsinstitut IDC (International Data Corporation): "Das papierlose Büro ist in etwa so wahrscheinlich wie die papierlose Toilette", meinte Angèle Boyd, IDCs Vice President Worldwide Printers and Imaging

Peripherals, prosaisch.

Nach Einschätzung der Marktforscher wird das Papiervolumen speziell in mittleren bis großen Unternehmen weiter anwachsen. Ferner werden Drucker auch in Zukunft die Peripherieszene beherrschen, allerdings prognostizieren die Analysten Multifunktionsgeräten sowie Scannern und Digitalkameras ebenfalls ein starkes Wachstum.

Das Jahr 2020: Des Druckers neue Kleider

Nicht nur die Zukunft des Drucks beschäftigte die Gemüter in Barcelona - Gastgeber Lexmark schließt in seine "Vision 2020" auch das zeitgemäße Äußere seiner Printer mit ein. Pete Mendel, Senior-Design-Center-Manager von Lexmark International, entführt den Betrachter mit seinen futuristischen Druckerbehausungen in eine Zeit eindeutig jenseits des Jahrtausendwechsels. Die "jungen Wilden" unter Lexmarks Druckermodellen zeigen, daß sich Funktionalität, Komfort und ansprechendes Äußeres nicht im Weg stehen müssen, sondern zu einer harmonischen Einheit ergänzen können.

Runde Formen und geschwungene Linien verführen zum "Anfassen". Gleichzeitig verwandelt Farbe - als Kontrapunkt zum in der IT-Landschaft obligatorischen Gehäusegrau - den Drucker vom unschönen Peripherie-Muß zum Schmuckstück.

Der Betrachter hofft insgeheim, daß zumindest einige dieser Hingucker nicht nur Prototypen bleiben, sondern Leben in Büro und Heim der Zukunft bringen werden. (taf)

Bei Lexmarks Mini-Tower-Printer-Modell rotiert der Druckmechanismus vertikal, so daß der Pinguinähnliche Geselle weniger Stellfläche beanspruchen und das Bedrucken größerer Papierformate auf engerem Raum ermöglichen soll.

Eine Handvoll Drucker: Lexmarks "Digital Camera Printer" - digitale Kamera und Drucker in einem.

Der "Kiosk Printer", Lexmarks Entwurf von einem Drucker für die "Öffentlichkeit" - etwa für Hotels oder Flughäfen - grinst einem, an der Wand angebracht, leutselig entgegen.

Wie eine geflügelte Rakete präsentiert sich Lexmarks Idee vom künftigen High-speed-network-printer, der im "Office 2020" Platz sparen soll.

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