Durchbruch bei Entwicklung des "Plastik-Chips"

09.01.2003

Xerox-Wissenschaftler haben ein Polymer entwickelt, das die Herstellung von Plastik-Chips ermöglicht. Tragbare Fernsehbildschirme im Plakatformat und Monitore, die aus einer einzigen elastischen Folie hergestellt sind - die Visionen sind der Realität ein Stück näher gerückt. Auf der Materials Research Society’s Conference in Boston beschreibt Beng Ong, Wissenschaftler am Xerox Research Centre in Kanada (XRCC), Aufbau und Synthese organischer Halbleiter-Polymere, mit denen elektronische Muster auf ein Trägermaterial aus Plastik aufgedruckt werden können. Solche Chips wären das Plastik-Gegenstück zu den Schaltkreisen, die bislang auf Siliziumscheiben geätzt werden. Die An-wendungsmöglichkeiten erstrecken sich von Erkennungsetiketten auf Handelsware bis hin zu elektronischen Papier-Displays.

Im Gegensatz zu anderen Stoffen, die sich rapide zersetzen, sobald sie Sauerstoff ausgesetzt sind, bleiben die Xerox-Materialien nach Angaben der Forscher auch bei Luftzufuhr stabil. Die nun mögliche Herstellung unter Umgebungsbedingungen macht bedruckte Plastiktransistoren zu einer kos-tengünstigen, einfach zu verarbeitenden Alternative zur Silizium-Elektronik. Letztere kostet bis zu 10.000 Dollar pro Quadratmeter. (mf)

www.xerox.com

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