E-Government ist keine Wunderwaffe

17.01.2002

Europäische Regierungen erwarten zu viel vom hochgelobten E-Government. Davon ist Marktforscher Gartner überzeugt. E-Government sei keine Wunderwaffe, warnen die Analysten. Die Regierungen der EU-Staaten hätten den Wunsch der Bevölkerung nach dem Online-Behördengang richtig erkannt. Allerdings werde die Interaktion der Bürger zu wichtig genommen und dabei andere wichtige Dinge übersehen. Die Analysten empfehlen, die IT-Prozesse zu vereinfachen und damit die Arbeit im Backoffice-Bereich zu beschleunigen.

Positives Beispiel ist Schweden. Dort gibt es nachhaltig weniger Steuerausfälle, weil die Online-Abwicklung vereinfacht wurde. Statt der erhofften Einsparungen kann E-Government leicht zu vermehrten Kosten führen. Als Grund dafür nennen die Marktforscher notwendige Umstellungen, die viele Behörden nicht alleine bewerkstelligen können. Abhilfe würde möglicherweise die Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft schaffen. So könnten zum Beispiel Banken als externe Dienstleister den Kundenservice übernehmen, schlagen die Analysten vor. (bv)

www.gartner.com

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