EADS buhlt um Drohnen-Auftrag - FTD

11.06.2009
MÜNCHEN (Dow Jones)--Der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS buhlt um einen Drohnen-Auftrag. "Es geht um die Weichenstellung, ob die Europäer im Zukunftsmarkt der unbemannten Flugzeuge künftig eine eigenständige Rolle spielen oder auf Modelle aus den USA und Israel angewiesen sind", sagte Zoller der "Financial Times Deutschland" (FTD - Donnerstagsausgabe). Der Luftfahrtkonzern habe Deutschland, Frankreich und Spanien ein Angebot für die Entwicklung und den Bau eines unbemannten Aufklärungsflugzeugs mit der Bezeichnung Advanced UAV (Unmanned aerial vehicle) vorgeschlagen. "Zudem wäre die Türkei bereit, als vierter Partner einzusteigen", sagte Zoller.

MÜNCHEN (Dow Jones)--Der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS buhlt um einen Drohnen-Auftrag. "Es geht um die Weichenstellung, ob die Europäer im Zukunftsmarkt der unbemannten Flugzeuge künftig eine eigenständige Rolle spielen oder auf Modelle aus den USA und Israel angewiesen sind", sagte Zoller der "Financial Times Deutschland" (FTD - Donnerstagsausgabe). Der Luftfahrtkonzern habe Deutschland, Frankreich und Spanien ein Angebot für die Entwicklung und den Bau eines unbemannten Aufklärungsflugzeugs mit der Bezeichnung Advanced UAV (Unmanned aerial vehicle) vorgeschlagen. "Zudem wäre die Türkei bereit, als vierter Partner einzusteigen", sagte Zoller.

Die Entwicklung des zweistrahligen Düsenflugzeugs mit knapp 28 Metern Spannweite würde 1,5 Mrd EUR kosten. Einschließlich Beschaffung lägen die Kosten bei 2,9 Mrd EUR. "Wenn in diesem Jahr noch die Entscheidung fällt, könnte 2013 der Erstflug sein und 2015 oder 2016 die Auslieferung", sagte Zoller.

Um das Advanced-UAV-Projekt von EADS gibt es laut der Zeitung im Hintergrund ein heftiges Tauziehen zwischen den Militärs, der Politik und diversen Industriebündnissen. Die Militärs wollten möglichst schnell, aber auch preiswert moderne Aufklärungsflugzeuge. Für den kurzfristigen Bedarf - die Bundeswehr spricht vom Saateg-Projekt - gebe es ein Angebot von Rheinmetall gemeinsam mit dem israelischen Hersteller IAI für das so genannte Heron-Modell. Der deutsche Diehl-Konzern biete auf der Basis des US-Modells Predator/Reaper eine Alternativlösung an. Zudem mache der immer mächtiger werdende französische EADS-Konkurrent Thales-Dassault ebenfalls auf der Basis des israelischen Heron-Modells ein Angebot.

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