Die Geschäfte des englischen Service-Providers Easynet laufen gut. Nicht nur in England, sondern, so Deutschland-Geschäft-führer Diethelm Siebuhr, auch hier zu Lande. Rund 150 Mitarbeiter in Hamburg, Berlin, Düsseldorf und München kümmern sich um VPN, Hosting, Sicherheit und IP-Anschlüsse für mittelständische Kunden. Sie konkurrieren um Projekte mit Colt oder Tiscali, bieten Web-Läden an und bei Kunden internationalen Zuschnitts wie Tchibo werden die Deutschen von der Muttergesellschaft und ihren acht europäischen Niederlassungen "gezielt unterstützt". So kann Siebuhr zufrieden sein und er ist es auch.
Doch Easynet soll wachsen. "Aus eigener Kraft" und über Partner, wie Siebuhr gegenüber ComputerPartner sagte.
Mehr Partner im Boot
Statt aktuell 20 sollen Ende 2005 30 "spezialisierte Partner mit eigenen Vertriebsstrukturen" zusammen mit den Hamburgern ihre Dienste anbieten. Darunter solche "mit ERP-Projekten", zum Beispiel im Segment (Auto-)Zulieferer. Für diese gibt es bei Easynet den Status "Solution Provider", und nach der "individuellen Vertragsaushandlung", so Siebuhr, können sie auf den "ganzen Service" der Hamburger zugreifen.
Auch die Leistungen, die die weiteren Partner erbringen, sind laut Siebuhr "klar festgelegt". Distributoren und kleinere Service-Provider werden "Sales Agents", wenn sie pures Fulfilment erledigen, Reseller, wenn sie Hard- und Softwareleistungen implementieren - etwa Hosting von Webservern.
Partnergeschäft heißt allerdings nicht, dass Easynet im Hintergrund agiert. "Wir machen das Projektgeschäft gemeinsam", macht Siebuhr klar. Mit dieser Vorgabe, so seine Erfahrungen, sei Easynet bis heute gut gefahren.
Meinung des Redakteurs
Die Easynet Deutschland, Tochter der britischen Easynet Group plc., hat sich in den vergangenen zwei Jahren zu einem Internetdienstleister für mittelständische Unternehmen entwickelt. Die Ankündigung, das Partnergeschäft auszuweiten, macht deutlich, dass die Deutschen nach wie vor wachsen müssen. Für Partner ein gutes Signal.