Das Auto hat insbesondere bei jüngeren Menschen nicht mehr den Status wie noch vor Jahren: Mittlerweile kommen auf jeden verkauften Neuwagen zwei verkaufte Fahrräder. Dementsprechend hat auch der Dienstwagen an Anziehungskraft verloren. Im Wettbewerb um die besten Köpfe müssen junge Unternehmen neue Wege gehen. Gehalt, Statussymbole und Karrieremöglichkeiten haben zugunsten von Selbstverwirklichung, Work-Life-Balance und Nachhaltigkeit an Bedeutung verloren. Mit dem Dienstrad demonstriert ein Unternehmen diesen Wertewandel nach innen und außen und spricht gezielt aktuelle und potenzielle Mitarbeiter an.
Als Pionier auf dem Markt berät LeaseRad aus Freiburg überproportional viele IT-Unternehmen bei der Umsetzung zweiradbasierter Mobilitätskonzepte, darunter Firmen wie Grün Software, EITCO, Greengate, Böwe, Werum und Sipgate. Für die rasche Umsetzung kann es für Unternehmen von Vorteil sein, dass die verwaltungstechnischen Abläufe aus der Erfahrung mit dem Leasing von Dienstwagen in der Regel bekannt sind. Das Leistungsspektrum reicht von der Beschaffung der fabrikneuen Fahrräder über die Vorbereitung und Erstellung aller Vertragsdokumente, die Bereitstellung und Einrichtung vor Ort bis hin zur Reparatur und regelmäßigen Wartung. Die Initiative zur Einführung von Diensträdern in Unternehmen kommt sehr häufig aus der Personalabteilung oder von der Mitarbeitervertretung.
- An der Marke des Firmenwagens lässt sich das Einkommen ablesen
Der Dienstleister Compensation-Online Services hat in seiner Datenbank mit 250.000 Gehaltsdatensätzen 33.000 Arbeitsverhältnisse der letzten zwölf Monate analysiert, denen ein Firmenwagen zur privaten Nutzung überlassen wird. Die Untersuchung zeigt einen direkten Zusammenhang zwischen Höhe des Einkommens und bevorzugter Automarke auf. - Bei einem Einkommen von 54.000 Euro im Jahr ...
... fahren die Fach- oder Führungskräfte... - am häufigsten einen Opel,
... der mit einem Bruttolistenpreis von knapp 30.000 Euro zu Buche schlägt. Hier im Bild der Opel Insignia. - Wer gut 56.000 Euro im Jahr verdient, ...
.. .nimmt als Firmenwagen gern einen ... - Skoda ...
... zum Durchschnittswert von 28.800 Euro. Hier im Bild Scoda Oktavia. - Bei einem Jahreseinkommen von 62.600 Euro ...
... greift der Mitarbeiter oft zu einem ... - Ford, ...
der mit einem Bruttolistenpreis von knapp 31.000 Euro zu Buche schlägt. Hier im Bild der Ford S-Max. - Wer 64.500 Euro im Jahr verdient, ...
... bevorzugt als Firmenwagen einen... - VW.
Der durchschnittliche PKW-Preis liegt bei knapp 33.000 Euro. Hier im Bild der VW Passat - Bei einem Einkommen von knapp 73.000 Euro im Jahr ...
steht als Firmenwagen oft ein.. - Mazda hoch im Kurs.
Der durchschnittliche PKW-Preis liegt bei knapp 30.000 Euro. - Verdienen Führungskräfte knapp 98.000 Euro, ...
bevorzugen Sie als Firmenwagen einen... - Audi.
Der durchschnittliche PKW-Preis liegt bei knapp 46.000 Euro. Hier im Bild die Produktion des Audi A6. - Manager mit einem Jahreseinkommen von knapp 102.000 Euro ...
... fahren gern einen ... - Volvo.
Der durchschnittliche PKW-Preis liegt bei knapp 42.000 Euro. Hier im Bild der Volvo XC90 - Führungskräfte, die 104.000 Euro verdienen, ...
... bevorzugen als Firmenwagen einen ... - Mercedes ...
... zum Durchschnittspreis von 48.200 Euro. Hier im Bild die E-Klasse von Mercedes. - Verdienen Führungskräfte 108.000 Euro, ...
fahren sie gern ... - ... einen BMW ...
... zum Durchschnittspreis von 48.000 Euro. Hier im Bild der X3 von BMW. - Spitzenverdiener ...
... mit einem Jahreseinkommen von 275.000 Euro leisten sich auch einen Firmenwagen zu einem Spitzenpreis. - von 98.000 Euro ...
Porsches sind aber unter den Firmenwagen nur selten vertreten ( 0,2 Prozent aller Firmenwagen).
Diensträder stehen bei Mitarbeitern hoch im Kurs. "Bei unseren Kunden und neuen Anfragen zu unserem JobRad-Modell sehen wir den Wunsch der Personalverantwortlichen, mit einem Dienstrad ein ganz besonderes Incentive zu schaffen", so Ulrich Prediger, Geschäftsführer von LeaseRad. Besonders im städtischen Raum oder am Stadtrand, wo der Weg zur Arbeit oft weniger als zehn Kilometer beträgt und Parkplätze knapp sind, ist das Dienstrad für viele eine echte Alternative oder manchmal auch Ergänzung zum Dienstwagen geworden.
Zudem schafft die Einführung eines entsprechenden Modells einen idealen Kommunikationsanlass nach innen und außen: In der Öffentlichkeit werden Diensträder als neu und außergewöhnlich wahrgenommen, so dass mediale Aufmerksamkeit leicht zu wecken ist. Mit Bildern, Mitarbeiterstimmen und Statements der Unternehmensführung ist es ein Leichtes, lokale Medien oder gar das Regionalfernsehen für eine Berichterstattung zu gewinnen.
Teil des Gesundheits-Managements
Unternehmen betrachten das Dienstrad jedoch nicht nur als Instrument des Employer Branding, sondern vor allem auch als wirkungsvolles Element des betrieblichen Gesundheits-Managements. Mit dem Dienstrad setzen besonders IT-Unternehmen einen wichtigen Kontrapunkt zum von Bewegungsmangel gekennzeichneten Berufsalltag der Mitarbeiter. Diese spüren meist schon nach wenigen Wochen regelmäßigem Radeln einen positiven Effekt für das Wohlbefinden.
Jobradler profitieren vor allem langfristig: Regelmäßiges Radfahren bringt den Blutkreislauf in Schwung, steigert das Schlagvolumen des Herzens und senkt den Blutdruck. Zudem stärkt Radeln die Atemmuskulatur und verbessert den Zucker- und Cholesterinstoffwechsel. Radfahren lässt sich im Vergleich zu anderen Sportarten problemlos in den Alltag integrieren. Bis zu 600 Kalorien werden in einer Stunde verbraucht. Rechnet man den Weg zur Arbeit und wieder zurück, wird diese Stunde meist spielend erreicht. Durch die Möglichkeit, das JobRad auch privat zu nutzen, kann der Radler auch in der Freizeit trainieren.
Softwarehaus setzt auf das Dienstrad
Die Aussicht auf einen Dienstwagen ist für Digital Natives bei der Entscheidung für einen Arbeitgeber kein wichtiger Faktor mehr. Die Werum Software & Systems AG aus Lüneburg bietet ihren Mitarbeitern deshalb an, Dienstfahrräder mit entsprechenden Steuervorteilen zu leasen.
Der Softwareanbieter für die pharmazeutische Industrie beschäftigt am Stadtrand von Lüneburg rund 400 Mitarbeiter. Die Region ist ländlich geprägt und übt im Gegensatz zu großen Städten auf junge Bewerber geringere Anziehungskraft aus. Darum muss sich ein Arbeitgeber wie Werum etwas einfallen lassen, um den Standortnachteil zu kompensieren.
Ein neues Mittel, um Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten, ist für Werum das Dienstfahrrad. Executive Vice President Richard Nagorny hat im September 2013 mit "JobRad" ein Leasing-Modell für Dienstfahrräder eingeführt. "Die ersten Mitarbeiter nutzen das Modell bereits, weitere Kollegen interessieren sich dafür. JobRad ist für uns ein wichtiges Element im Rahmen des betrieblichen Gesundheits-Managements", so Nagorny. "Das Modell wurde innerhalb weniger Wochen umgesetzt. Wir müssen uns weder um Auswahl, Beschaffung noch um die Versicherung der Räder kümmern." Diese Aufgaben übernimmt der Dienstleister LeaseRad, für Personalabteilung und Buchhaltung bleibt damit der Verwaltungsaufwand überschaubar.
Werum hat sich bewusst gegen einen Zuschuss zur Leasing-Rate entschieden, um bloße Mitnahmeeffekte zu vermeiden. Die neuen Radler sollen vom Auto auf das Fahrrad umsteigen. Studien belegen schließlich, dass Mitarbeiter mit dem Rad gesünder, entspannter, sicherer und sogar pünktlicher ankommen.
"Seit dem Herbst nutze ich das Angebot. Ich habe ein hochwertiges Tourenrad geleast, weil mein altes Rad langsam den Geist aufgab. Täglich fahre ich mit dem JobRad rund sieben Kilometer durch Lüneburg zur Arbeit", so Werum-Mitarbeiter Matthias Luckhardt. "Praktisch ist, dass ich mein Dienstrad auch in der Freizeit nutzen kann."
Die Ein-Prozent-Regelung
Im November 2012 haben die Finanzminister der Länder in einem Erlass rückwirkend für das Jahr 2012 entschieden, dass das sogenannte Dienstwagenprivileg ab sofort auch für Fahrräder, Pedelecs und E-Bikes gilt. Statt eines Dienstwagens oder ergänzend dazu haben Unternehmen nun die Möglichkeit, ihren Mitarbeitern ein Dienstfahrrad zur Verfügung zu stellen, wobei der Arbeitnehmer durch eine Gehaltsumwandlung die Kosten selbst trägt und durch verminderte Steuerlast trotzdem im Vergleich zum Kauf deutlich spart. Alternativ kann selbstverständlich auch der Arbeitgeber die Kosten übernehmen und als Betriebsausgabe steuerlich geltend machen. Die Entscheidung der Landesfinanzminister gilt seit 2012 und umfasst Pedelecs und E-Bikes sowie normale Fahrräder. Diese sind von den Finanzämtern in Zukunft wie Dienstwagen nach Paragraf 8 Absatz 2 Satz 8 Einkommensteuergesetz (EStG) zu behandeln.
Für den Arbeitnehmer bedeutet das: Der geldwerte Vorteil, der bei der Bereitstellung des Dienstrades durch den Arbeitgeber entsteht, muss mit einem Prozent des Brutto-Listenpreises versteuert werden. Anders als beim Auto muss der Anfahrtsweg nicht versteuert werden.
Zudem demonstrieren Unternehmen mit dem Dienstrad glaubhaft die Nachhaltigkeitsbemühungen, unterstreichen das aktive Gesundheits-Management und schärfen so ihr Profil als verantwortungsbewusster und innovativer Arbeitgeber in der Öffentlichkeit.