Konnten die Hersteller von Halbleitern 1999 noch ein Wachstum von 18 Prozent verzeichnen, erwarten sie für das laufende Jahr eine Steigerung von weiteren 25 Prozent, zu denen im Jahr 2001 nach optimistischen Schätzungen zusätzliche 40 Prozent hinzu kommen sollen. Die noch vor drei Jahren beklagte Krise scheint damit überwunden.
Auf einer kürzlich zu Ende gegangenen Fachtagung in Marseille kamen die Branchenkenner zu dem Schluss, dass der Wachstumsmotor in diesem Marktsegment nicht so sehr die PCs seien, sondern vielmehr das immer stärkere Zusammenwachsen von Computern und Telekommunikation. Darüber dürften sich insbesondere die europäischen Chiphersteller Infineon, Philips und ST Microelectronics freuen, die im weltweiten Ranking unter den ersten zehn rangieren. Der Dachverband der Branche, Semiconductors Equipment and Material Industry (Semi), geht von einem derzeitigen Umsatzvolumen seiner Mitglieder in Höhe von 65 Milliarden Dollar aus.
Nach Ansicht der Marktforscher von Dataquest sei der nächste wichtige Schritt der Übergang zu 300-Millimeter-Wafern bei der Chipherstellung, um letztendlich einen langfristigen wirtschaftlichen Erfolg zu erzielen. Doch die Investitionen der Hersteller in die 300-mm-Wafer-Technolgie seien nur finanzierbar, wenn das Preisniveau der Halbleiter in den nächsten sechs bis zwölf Monaten um mindestens acht Prozent steige, betonen Branchenkenner. (mm)
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