Ein weiterer Linux-Pionier tritt ab

16.08.2001
Ende des vergangenen Jahres schrammte die Innominate knapp an einer Pleite vorbei, nun war aber nichts mehr zu retten. Der Newcomer aus der Linux-Szene steht vor dem Aus. (Siehe auch Kommentar auf Seite 8.)

Wie erst jetzt bekannt wurde, hatte die Innominate AG bereits am 30. Juli einen Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.

Dabei hat das Berliner Unternehmen erst vor kurzem eine totale Kehrtwende vollzogen und sich vom reinen Linux-Dienstleister in einen Hardware-Hersteller gewandelt. Am gleichen Tag, als Innominate den Antrag auf Insolvenzverfahren stellte, verkündete das Unternehmen noch Produktneuigkeiten - wie sich später herausstellte, passierte diese Panne aufgrund von fehlender Kommunikation zwischen Vorstand und Marketing-Abteilung.

"Dabei stellte Innominate technisch ausgereifte Produkte her, welche am Markt gut angenommen wurden", kommentiert dies Oliver Böse, Projektleiter bei der Salespower AG. Der Nürnberger Dienstleister hat noch Anfang des Jahres mit Innominate ein Marketing- und Vertriebsabkommen geschlossen. Eigenen Worten zufolge konnte Salespower für Innominate Listungs- und Distributionsverträge bei der PC-Franchise-Kette PC-Spezialist mit 115 Händlern, sowie mit weiteren 500 Systemhäusern und dem Broadline-Distributor Ingram Macrotron abschließen. Umso mehr bedauert Salespower nun das Ende bei Innominate.

Eine Rettung ist nicht in Sicht, die beteiligten Venture-Capital-Geber, etwa BFD-Capital, winkten bereits ab. Von Innominate war keine Stellungnahme zu erhalten. (rw)

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