Einbruch bei Speicherpreisen

16.05.2002

Die Preise für Speicherchips sind in der vergangenen Woche dramatisch gefallen. So kostete ein 128-Mbit-SDRAM-Chip nach PC133-Spezifikation am vergangenen Donnerstag auf dem Spotmarkt bereits unter zwei Dollar, was ein Einbruch um satte 30 Prozent in nur vier Tagen bedeutet. Ein Ende des Abwärtstrends soll noch nicht erreicht worden sein. Experten zufolge soll dieser Chip in wenigen Tagen oder Wochen gerade einmal 1,50 Dollar kosten, wenn nicht sogar noch weniger. Der Schuldige wurde auch schon ausgemacht: Als "Preisbrecher" soll der koreanische Chiphersteller Hynix Semiconductor den Markt mit Speicherchips überflutet und dadurch die anderen Hersteller zu einem Preiskrieg gezwungen haben. Außerdem sei die Nachfrage nach Speicherchips seit dem ersten Quartal 2002 deutlich zurückgegangen. Die Produktionskosten für ein SDRAM mit 128 Mbit sollen bei ungefähr 2,80 Dollar liegen. Der Preiskampf dürfte deshalb auf Kosten der kleinen Hersteller gehen, die dann bald vom Markt verschwinden könnten. (jh)

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