Einsatz von System-Management im Mittelstand

08.01.2004
Werkzeuge, die neue Software automatisch auf die Client-PCs verteilen, sind in mittelständischen Unternehmen noch nicht en vogue. Lediglich etwas mehr als ein Drittel von ihnen setzt in Deutschland derartige Technologie bereits ein, das hat das Marktforschungsinstitut Techconsult herausgefunden. Innerhalb der nächsten zwei Jahre soll aber der Nutzungsgrad von automatischer Softwareverteilung in Firmen mit weniger als 500 Mitarbeitern auf mehr als 50 Prozent ansteigen. Dies ist ein weiteres Ergebnis der im Auftrag von BMC, Computer Associates und Real Tech durch Lünendonk erstellten Studie. Techconsult hat 239 Unternehmen befragt und Lünendonk die Antworten analysiert.

Werkzeuge, die neue Software automatisch auf die Client-PCs verteilen, sind in mittelständischen Unternehmen noch nicht en vogue. Lediglich etwas mehr als ein Drittel von ihnen setzt in Deutschland derartige Technologie bereits ein, das hat das Marktforschungsinstitut Techconsult herausgefunden. Innerhalb der nächsten zwei Jahre soll aber der Nutzungsgrad von automatischer Softwareverteilung in Firmen mit weniger als 500 Mitarbeitern auf mehr als 50 Prozent ansteigen. Dies ist ein weiteres Ergebnis der im Auftrag von BMC, Computer Associates und Real Tech durch Lünendonk erstellten Studie. Techconsult hat 239 Unternehmen befragt und Lünendonk die Antworten analysiert.

In Unternehmen mit mehr als 500 PC-Arbeitsplätzen sind Werkzeuge zur automatischen Verteilung von Software heute zu über 90 Prozent im Einsatz. Doch mittelständische Anwender holen auf. Was Softwareinstallationen ohne persönliche Anwesenheit des Systemadministrator betrifft, so werden laut Lünendonk Firmen mit einer Mitarbeiteranzahl zwischen 250 und 500 bereits in drei Jahren die heutige Nutzungsquote der Großunternehmen erreichen. Diese These stützt sich auf die Investitionsbereitschaft der Mittelständler. So wollen 41 Prozent von ihnen in diesem Jahr mehr Geld für neue System-Management-Lösungen ausgeben. Damit ist dieser Bereich eindeutig bevorzugt, gespart wird woanders. Denn das IT-Budget insgesamt steigt 2004 lediglich bei 34 Prozent der mittelständischen Firmen, und nur 28 Prozent der Unternehmen mit über 500 Mitarbeitern wollen in diesem Jahr ihre IT-Ausgaben erhöhen.

Senkung der laufenden IT-Kosten

In völliger Übereinstimmung mit den Konzernen glauben kleinere Firmen, dass das Thema TCO (Total Cost of Ownership) weiterhin eine große Rolle spielen wird. Bei der Senkung der IT-Unterhaltskosten könnten System-Management-Werkzeuge gute Dienste leisten. Ein Beispiel hierfür wäre die automatische Softwareverteilung, die zu einer Reduzierung der manuellen Systemadministration beitragen könnte. Noch wichtiger als TCO ist Anwendern die technologische Führerschaft der Anbieter. Hier werden die XML-basierenden Webservices die Akzente setzen. Kunden erwarten, dass System-Management-Werkzeuge stabil und performant ihre Arbeit verrichten, und darüber hinaus leicht zu bedienen und anzupassen sind.

Mittelständische Kunden tendieren stärker als größere Unternehmen dazu, alle Lösungen zum Verwalten des eigenen IT-Equipments "aus einer Hand" zu bekommen. Nur 43 Prozent der von Techconsult befragten Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern gaben an, einen "best-of-breed"-Ansatz zu verfolgen, sich also einzelne Module, etwa zur Softwareverteilung, zur Inventarisierung von Netzwerkkomponenten oder der PC-Parks, von unterschiedlichen Herstellern zu besorgen. Im Mittelstand bevorzugt man eine "integrierte" Lösung, künftig werde der Anteil von Unternehmen mit mehreren Bausteinen verschiedener Anbieter sogar auf 37 Prozent abnehmen, fanden die Marktforscher von Techconsult heraus.

Kunden mit mehr als 500 Mitarbeiter zeigen sich hingegen resistenter gegen die Abhängigkeit von einem System-Management-Anbieter. Mehr als die Hälfte von ihnen möchte das beste aus jedem Bereich haben.

Alle Unternehmen wollen ihre internen Personalkosten herunterfahren - planen aber höhere Ausgaben für Softwarelizenzen und externe Dienstleistungen. Derzeit stellen die Anwender fast die Hälfte ihres IT-Budgets für eigenes Personal bereit, dieser Anteil soll sinken. Dafür möchte fast ein Drittel der von Techconsult befragten Unternehmen ihre Investitionen in Lizenzen und externe Services steigern, nur 16 Prozent planen Einsparungen in diesem Bereich.

Meinung des Redakteurs

Der Mittelstand ist nach wie vor nicht ausreichend mit System-Management-Lösungen versorgt. Hier liegt also auch das größte Potenzial für dementsprechend spezialisierte Vertriebspartner und Systemintegratoren. Sie müssen aber ihren Kunden sehr detailliert den Nutzen solcher Lösungen aufzeigen. Dann sind diese auch bereit, in Lizenzen und zusätzliche Services zu investieren.

Zur Startseite