Einzalhandel

26.08.1999

KÖLN: Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels ist mit den Steuerkonzepten der Regierung ganz und gar nicht einverstanden. Die derzeitigen Entwürfe senken die Steuern auf der einen Seite, um sie auf der anderen Seite wieder anzuheben. Holger Wenzel, Hauptgeschäftsführer des HDE, schlägt ein dreistufiges Steuersystem vor. Steuersätze von 15, 25 und 35 Prozent ohne eine Streichung von Steuerbegünstigungen. Dieses Konzept, so Wenzel, finanziere sich durch "Konsum und Investition" von selbst und kurble gleichzeitig die Wirtschaft an.Auch die geplante Erhöhung der Erbschaftssteuer schmeckt dem HDE überhaupt nicht. "In etwa 150.000 Einzelhandelsunternehmen steht in den nächsten Jahren die Nachfolge an", prophezeit Martina Lorenzen, Steuerexpertin des HDE.

Die geplante Erhöhung hemme schon heute den reibungslosen Generationswechsel in Familienunternehmen. Statt dessen solle die Erbschaftssteuer beim Übergang von Betrieben für zehn Jahre stunden. Bestehe das Unternehmen danach im Besitz des Erben fort, solle die Steuer erlassen werden. Nur bei einem Verkauf des Unternehmens dürfe die Steuer wirksam werden. (gn)

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