Einzelhandel immer mehr unter Druck: Neue Technologien gefragt

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Einzelhändler suchen aufgrund des stetig steigenden Wettbewerbsdrucks nach immer neuen Wegen für den Geschäftserfolg. Um nicht noch mehr Marktanteile an den Online-Handel zu verlieren, werden Geschäfte neue Technologien einsetzen, die den Einkauf auch zu einem technischen Erlebnis machen sollen. Dies prognostiziert der Marktforscher Datamonitor in einer aktuellen Studie. Künftig werden digitale Beschilderung, Near Field Communication sowie Selbstbedienungskassen eine wichtige Rolle spielen.

Einzelhändler suchen aufgrund des stetig steigenden Wettbewerbsdrucks nach immer neuen Wegen für den Geschäftserfolg. Um nicht noch mehr Marktanteile an den Online-Handel zu verlieren, werden Geschäfte neue Technologien einsetzen, die den Einkauf auch zu einem technischen Erlebnis machen sollen. Dies prognostiziert der Marktforscher Datamonitor in einer aktuellen Studie. Künftig werden digitale Beschilderung, Near Field Communication sowie Selbstbedienungskassen eine wichtige Rolle spielen.

Das Einkaufserlebnis solle theatralischer gestaltet, die Sinne der Kunden mehr angesprochen werden, so Studienautor Alex Kwiatkowski. Im Mittelpunkt steht auch die Annäherung an Online-Shopping im Hinblick auf die Einfachheit und Schnelligkeit des Geschäftsabschlusses.

So setzen Händler unter anderem auf Digital-Signage-Lösungen, die zu den am schnellsten wachsenden Werbemedien zählen. Bei dieser Form der digitalen Beschilderung wird Werbung in Geschäften auf Bildschirmen platziert. Laut Datamonitor kommen diese Lösungen im Einzelhandel vor allem aus zwei Gründen zum Einsatz. Einerseits, um aktuelle Verkaufspreise an Regalen anzuzeigen und andererseits, um sie als dynamisches Werbemittel zu nutzen.

Mittels zusätzlicher Technik könnten die Werbebildschirme zudem das Geschlecht und Alter der Kunden vor dem Bildschirm sowie zwischen Einzelpersonen und Gruppen unterscheiden. Durch Annäherungssensoren könne das System darüber hinaus erkennen, wenn sich Kunden dem Bildschirm nähern. Danach werde unter anderem die Lautstärke der am Bildschirm angezeigten Werbung verstärkt oder verringert. Indem Werbebotschaften nur in einem bestimmten Teil des Geschäfts ausgestrahlt werden, könne auch der Lärmpegel verringert und damit das Reizniveau des Kunden gesenkt werden.

Neben der digitalen Beschilderung wird im Handel auch die Near Field Communication vermehrt zum Einsatz kommen, prognostiziert Kwiatkowski. Diese Technologie ermöglicht unter anderem kontaktloses Zahlen, etwa über einen im Mobiltelefon eingesetzten Chip. Die kontaktlose Abrechnung sei nicht nur schneller als die herkömmliche Bar- oder Kreditkartenzahlung, sondern erhöhe auch die durchschnittlichen Ausgaben pro Transaktion.

Zudem sollen lange Warteschlangen der Vergangenheit angehören, wodurch das Einkaufserlebnis für den Kunden verbessert wird. Auch Selbstbedienungskassen werden künftig eine wichtigere Rolle im Einzelhandel spielen. Während ein Angestellter bis zu sechs dieser Kassen überblicken könnte, würde der Kunde auch hier von einer Zeitersparnis profitieren, so die Studienautoren. In bereits durchgeführten Praxistests hätten zwischen 20 und 50 Prozent der Kunden die eigenständige Bezahlung in Anspruch genommen.

Eine IDC-Studie zeigte erst kürzlich das Potenzial von IT-Anbietern im Handel auf. Knapp drei Viertel der befragten deutschen Handelsunternehmen nutzen demnach mobile Lösungen und hoffen so auf einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Mitbewerbern. Mobile Scanner, PDAs oder Notebooks werden unter anderem bei der Inventur, der Kundenberatung oder der Warenannahme eingesetzt. "Aber auch mobile Kassen, die flexibel zu positionieren sind, je nachdem wo gerade Bedarf besteht, zählen dazu", ergänzt Joachim Benner, Research Analyst bei IDC. (pte/cm)

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