EMCs Plan den Wettbewerb zu kontrollieren

26.09.2002
Für 20 Millionen Dollar in bar kaufte EMC den Hersteller von Management-Software für Storage Area Networks (SAN) Prisa Networks. Das ist die achte Software-Firma, die EMC in den vergangenen drei Jahren erwarb. Prisa beschert EMC einige umsatzstarke Produkte für das Management von kleinen und mittelgroßen SANs, sowie einen OEM-Deal mit Dell. Der Kauf bringt EMC wieder ein kleines Stück näher an sein Ziel eine Software-Company zu werden. Daneben ergänzte EMCsein Speicher-Softwarekonzept "Automated Information Storage" (Auto IS) um neue Produkte und Funktionen. Eine Milliarde Dollar soll der Hersteller in die Entwicklung der neuen Komponenten investiert haben. Langsam scheint sich der Speicherriese seinem erklärtem Ziel zu nähern, mit seiner Software auch die Systeme der Wettbewerber im Speichermarkt zu verwalten. Auch ohne die Hilfe seiner Rivalen scheint es EMC gelungen zu sein, grundlegende Funktionen der Geräte von Hitachi Data Systems und IBM abzubilden. Allerdings wird es nach Aussagen von EMC noch ein weiteres Jahr dauern, bevor eine tiefergreifende Verwaltung der Hitachi Data Systems "Lightning" oder von IBMs "Shark" möglich sein wird. Hierzu benötigt der Konzern unbedingt die APIs (Application Programming Interface) seiner Mitstreiter. An diese heran zu kommen dürfte ein Problem sein, denn beide Unternehmen geben ihre Schnittstellen freiwillig nicht heraus. Der Alternativplan von Erez Ofer, Senior Vizepresident von EMCs Open Softwaregroup sieht vor, dass die Wettbewerber das Common Information Model (CIM) und den Bluefin-Standard der SNIA unterstützen werden. Dann wird EMC versuchen über diesen Weg die Kontrolle der Systeme von HDS und IBM zu erringen. Ofers Standpunkt: "Jede Company, die ein vernünftiges Software-Business aufbauen will, muss diese Standards unterstützen. Wenn Hitachi will als solche angesehen werden will, müssen sie sich mit an den Tisch setzten. Nächstes Jahr um diese Zeit werden wir ihre Systeme kontrollieren. Es kommt lediglich darauf an, was zuerst eintritt - entweder sie geben ihre APIs heraus, oder sie unterstützend die Standards. Es liegt an ihnen". Die "EMC Control Center"-Familie, die Speichernetze zentral steuert, erhielt eine ganze Reihe neuer Features. Dazu zählt der "Automated Resource Manager", der Speicherplatz automatisch an einzelne Applikationen, Standorte oder organisatorische Einheiten vergibt. Momentan unterstützt das Programm die EMC-Systeme "Symmetrix" und "Clariion", sowie die "Storage Works"-Familie von Hewlett-Packard. Ebenfalls eine Control Center Applikation ist der "EMC SAN Manager". Die Software verwaltet jetzt auch HP Storage Works. Außerdem unterstützt es die Netzwerk-Komponenten von Brocade, Mc Data, Qlogic und EMC "Connectrix". Für Systeme von Hitachi Data Systems, Hewlett-Packard und Sun übernimmt der SAN Manager einzelne Funktionen wie Zooning oder Reporting. Die Lösung lässt sich auch in die Management-Umgebungen von HP "Open View", Tivoli "Netview", Computer Associates "Unicenter" und "Net Cool" von Micromuse integrieren. "EMC Storage Scope" erfasst und dokumentiert sämtliche Prozesse zwischen Speicher-Arrays, Switchen und Servern. Ab jetzt unterstützt die Reporting-Lösung auch HDS-, HP-, Sun- und IBM-Systeme, nicht-intelligente JBODs (Just a buch of diks), Server-interne Speicher sowie Netzwerkspeicher. Bisher konnte die Software nur mit den EMC Systemen Symmetrix, Clariion und Celera sowie mit Systemen von Compaq und Network Appliance kommunizieren. Storage Scope verfügt jetzt auch über eine Zugangsschnittstelle zum zentralen Informationsdepot des Control Centers. Somit lassen sich jetzt individuelle Berichte über die Ressoucenbelegung erstellen und Daten aus Storage Scope in andere Anwendungen exportieren. Zusätzlich zu den Systemen von HP, HDS, Sun, IBM und Storage Tek kontrolliert der "Common Array Manager" jetzt auch Geräte von Network Appliance. Die Lösung überwacht automatisch den Status aller Speichersysteme, ihrer Festplatten und Subkomponenten. Ein ganz neues Werkzeug nennt sich "EMC Link". Es überwacht den Datenverkehr zwischen Applikationen und Speichersystemen. Daneben erleichtert EMC Link die Problemidentifikation und -analyse, bietet ein Frühwarnsystem und Performance-Anzeigen für Oracle- und SQL-Datenbanken, Microsoft Exchange, SAP R/3 sowie die Betriebssysteme Windows, Solaris, HP-UX, IBM AIX und Linux. Für mehr Informationssicherheit sorgen die erweiterten Funktionen des "EMC Replication Manager". Das Werkzeug automatisiert die Replikation und Neuzuordnung von Informationen. Bisher unterstützte der Replication Manager die EMC Symmetrix und Oracle-Anwendungen. Zusätzlich bietet es jetzt auch Support für die Clariion, HP Storage Works, SQL Server 2000, Exchange 2000 und Universal Database-Anwendungen. Beim "EMC Data Manager" (EDM) handelt es sich um eine Backup- und Recovery-Lösung mit automatischem Ereignis-Management für Backup-Probleme. Mehrere EDM-Systeme können zentral gesteuert werden, was die Backup-Verwaltung vereinfacht. (ce)

Für 20 Millionen Dollar in bar kaufte EMC den Hersteller von Management-Software für Storage Area Networks (SAN) Prisa Networks. Das ist die achte Software-Firma, die EMC in den vergangenen drei Jahren erwarb. Prisa beschert EMC einige umsatzstarke Produkte für das Management von kleinen und mittelgroßen SANs, sowie einen OEM-Deal mit Dell. Der Kauf bringt EMC wieder ein kleines Stück näher an sein Ziel eine Software-Company zu werden. Daneben ergänzte EMCsein Speicher-Softwarekonzept "Automated Information Storage" (Auto IS) um neue Produkte und Funktionen. Eine Milliarde Dollar soll der Hersteller in die Entwicklung der neuen Komponenten investiert haben. Langsam scheint sich der Speicherriese seinem erklärtem Ziel zu nähern, mit seiner Software auch die Systeme der Wettbewerber im Speichermarkt zu verwalten. Auch ohne die Hilfe seiner Rivalen scheint es EMC gelungen zu sein, grundlegende Funktionen der Geräte von Hitachi Data Systems und IBM abzubilden. Allerdings wird es nach Aussagen von EMC noch ein weiteres Jahr dauern, bevor eine tiefergreifende Verwaltung der Hitachi Data Systems "Lightning" oder von IBMs "Shark" möglich sein wird. Hierzu benötigt der Konzern unbedingt die APIs (Application Programming Interface) seiner Mitstreiter. An diese heran zu kommen dürfte ein Problem sein, denn beide Unternehmen geben ihre Schnittstellen freiwillig nicht heraus. Der Alternativplan von Erez Ofer, Senior Vizepresident von EMCs Open Softwaregroup sieht vor, dass die Wettbewerber das Common Information Model (CIM) und den Bluefin-Standard der SNIA unterstützen werden. Dann wird EMC versuchen über diesen Weg die Kontrolle der Systeme von HDS und IBM zu erringen. Ofers Standpunkt: "Jede Company, die ein vernünftiges Software-Business aufbauen will, muss diese Standards unterstützen. Wenn Hitachi will als solche angesehen werden will, müssen sie sich mit an den Tisch setzten. Nächstes Jahr um diese Zeit werden wir ihre Systeme kontrollieren. Es kommt lediglich darauf an, was zuerst eintritt - entweder sie geben ihre APIs heraus, oder sie unterstützend die Standards. Es liegt an ihnen". Die "EMC Control Center"-Familie, die Speichernetze zentral steuert, erhielt eine ganze Reihe neuer Features. Dazu zählt der "Automated Resource Manager", der Speicherplatz automatisch an einzelne Applikationen, Standorte oder organisatorische Einheiten vergibt. Momentan unterstützt das Programm die EMC-Systeme "Symmetrix" und "Clariion", sowie die "Storage Works"-Familie von Hewlett-Packard. Ebenfalls eine Control Center Applikation ist der "EMC SAN Manager". Die Software verwaltet jetzt auch HP Storage Works. Außerdem unterstützt es die Netzwerk-Komponenten von Brocade, Mc Data, Qlogic und EMC "Connectrix". Für Systeme von Hitachi Data Systems, Hewlett-Packard und Sun übernimmt der SAN Manager einzelne Funktionen wie Zooning oder Reporting. Die Lösung lässt sich auch in die Management-Umgebungen von HP "Open View", Tivoli "Netview", Computer Associates "Unicenter" und "Net Cool" von Micromuse integrieren. "EMC Storage Scope" erfasst und dokumentiert sämtliche Prozesse zwischen Speicher-Arrays, Switchen und Servern. Ab jetzt unterstützt die Reporting-Lösung auch HDS-, HP-, Sun- und IBM-Systeme, nicht-intelligente JBODs (Just a buch of diks), Server-interne Speicher sowie Netzwerkspeicher. Bisher konnte die Software nur mit den EMC Systemen Symmetrix, Clariion und Celera sowie mit Systemen von Compaq und Network Appliance kommunizieren. Storage Scope verfügt jetzt auch über eine Zugangsschnittstelle zum zentralen Informationsdepot des Control Centers. Somit lassen sich jetzt individuelle Berichte über die Ressoucenbelegung erstellen und Daten aus Storage Scope in andere Anwendungen exportieren. Zusätzlich zu den Systemen von HP, HDS, Sun, IBM und Storage Tek kontrolliert der "Common Array Manager" jetzt auch Geräte von Network Appliance. Die Lösung überwacht automatisch den Status aller Speichersysteme, ihrer Festplatten und Subkomponenten. Ein ganz neues Werkzeug nennt sich "EMC Link". Es überwacht den Datenverkehr zwischen Applikationen und Speichersystemen. Daneben erleichtert EMC Link die Problemidentifikation und -analyse, bietet ein Frühwarnsystem und Performance-Anzeigen für Oracle- und SQL-Datenbanken, Microsoft Exchange, SAP R/3 sowie die Betriebssysteme Windows, Solaris, HP-UX, IBM AIX und Linux. Für mehr Informationssicherheit sorgen die erweiterten Funktionen des "EMC Replication Manager". Das Werkzeug automatisiert die Replikation und Neuzuordnung von Informationen. Bisher unterstützte der Replication Manager die EMC Symmetrix und Oracle-Anwendungen. Zusätzlich bietet es jetzt auch Support für die Clariion, HP Storage Works, SQL Server 2000, Exchange 2000 und Universal Database-Anwendungen. Beim "EMC Data Manager" (EDM) handelt es sich um eine Backup- und Recovery-Lösung mit automatischem Ereignis-Management für Backup-Probleme. Mehrere EDM-Systeme können zentral gesteuert werden, was die Backup-Verwaltung vereinfacht. (ce)

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