DÜSSELDORF: Der Abgang von Epson-Vertriebsdirektor Willi Zentner sowie der Brief des neuen Geschäftsführers Kenji Aoki haben bei den Vertriebspartnern des Düsseldorfer Druckerherstellers einige Fragen in bezug auf den zukünftigen Kurs aufgeworfen. Immerhin spricht Aoki von einer "Übergangsphase", in der sich Epson befinde und "wichtigen Vertriebsentscheidungen", die getroffen werden müßten (vgl. CP 14/96, Seite 1). Für Epson-Sprecher Wolf Dieter Schreiber besteht indes kein Grund zur Aufregung. "Das ist ein völlig normaler Vorgang. Herr Aoki verschafft sich erst einmal einen Überblick über die gegenwärtige Lage. Sicherlich bringt jeder neue Geschäftsführer eigene Vorstellungen mit. Aber es werden keine spektakulären Änderungen vorgenommen werden", erklärt Schreiber. Im übrigen befinde sich Aoki noch in der Bestandsaufnahme, entschieden sei somit noch gar nichts.
Über die unterschiedlichen Unternehmensziele, die zum Ausscheiden von Vertriebsdirektor Zentner führten, machte Schreiber keine Aussagen. Eine schlechte Geschäftsentwicklung sei jedenfalls nicht der Grund für Zentners Abgang. Das Geschäftsjahr 1995/96 (31.3.) hat Epson nach Angaben von Schreiber beim Umsatz leicht unter Vorjahr abgeschlossen. 1994/95 hatten die Düsseldorfer nach früheren eigenen Angaben rund 740 Millionen Mark umgesetzt, was einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent entsprach. In bezug auf den Ertrag hat Epson im Geschäftsjahr 1995/96 "die schwarzen Zahlen geschrieben, die wir uns vorgenommen hatten" (Schreiber). (sic)