Der Beamer-LCD-Panel-Marktführer Seiko Epson und Philips als Lampenlieferant kooperieren seit Neuestem bei Projektorenkomponenten und haben ein gemeinsames Referenzmodell für einen kleinen, günstigen so genannten Personal Projector vorgestellt.
Der ultrakompakte Beamer soll im stylischen Design kommen und zielt in erster Linie auf Gamer sowie auf Besitzer von Digitalkameras und Personal Multimedia-Player (PMPs). Damit unterscheidet er sich im Wesentlichen von Business-Beamern, bei denen besonders viel Wert auf die Leuchtkraft gelegt wird.
In dem Referenzmodell verbaut wurde ein HTPS- (High Temperature Poly Silicon) 3LCD-Panel aus Epsons neuer "L3P04S"-Serie und eine "Ujoy" genannte Lampe von Philips, die nur 50 Watt verbraucht und dabei mit 115 Gramm vergleichsweise klein und leicht ist. Wie die Panel-Vorgänger der L3P05S-Serie bieten die der 4er-Serie nur eine SVGA-Auflösung von 800 x 600 Bildpunkten. Dank des von 14 auf 12 Mikrometer reduzierten Pixelabstands sind sie aber nur 0,47 statt 0,55 Zoll groß. Die Aperture Ratio, das Verhältnis Pixel zu Leiterbahnen und Transistoren, ist mit 71 Prozent aber ungünstiger als die bei den 5er-Panels.
Beim High-End-Heimkino-Panel D6 ist es Epson gelungen, die für Full-HD-Auflösung nötigen mehr als zwei Millionen Pixel auf einer Bilddiagonale von nur 0,7 Zoll unterzubringen. Dadurch, dass die Treiberchips teilweise auf und in das Flachbandkabel gelegt wurden, konnte der Pixelabstand auf 8,5 Mikrometer reduziert werden. Anders als herkömmliche Beamer-LCD-Panels lässt das von Epson auch Crystal Clear Fine genannte Panel im spannungslosen Zustand kein Licht mehr durch. Das bewirkt einen bei LCD-Projektoren bisher nie erlebten Schwarzwert und Kontrast von 1.500:1. Durch eine zusätzliche Irisblende will Epson den Kontrast bei High-End-Heimkino-Beamer TW-1000 sogar auf 12.000:1 erhöht haben. (kh)