Nach der Ankündigung, sich aus dem Distributionsgeschäft zurückziehen zu wollen, hat Konica Minolta Begehrlichkeiten bei den Mitbewerbern geweckt. So erhoffen sich Druckerhersteller, bei ehemaligen Konica-Minolta-Händlern zu punkten.
Auch Epson geht verstärkt auf diese Reseller-Zielgruppe zu: "Das ist eine willkommene Vorlage", freut sich Frank Schenk, Leiter Vertrieb für Business-Produkte bei Epson. Kleinere Fachhändler fielen nun bei den Langenhagenern durchs Raster.
Was das Portfolio betrifft, sieht sich Schenk gut gerüstet: "Sicher hat in der Vergangenheit ab und zu das richtige Produkt gefehlt", räumt er ein. Die Produktpalette sei aber nun "deutlich breiter". Viel verspricht sich der Vertriebsleiter von den noch für dieses Jahr angekündigten Business Ink-Geräten, die ein ähnliches "Look and Feel" wie Laserdrucker bieten sollen - bei all den Vorteilen, die Tinte gegenüber Laser hat, wie beispielsweise der geringere Energieverbrauch.
Dass Epson in den letzten Jahren an Sichtbarkeit im Fachhandelskanal verloren haben soll, will Schenk nicht so stehen lassen. Vor allem in den letzten 12 bis 15 Monaten sei viel passiert. Als Beispiele nennt der Manager die Mehrwerte durch spezielle Projekt- und Supplies-Preise sowie durch Seitenpreiskonzepte, die Aktivitäten des Corporate Account Teams und das Engagement in vertikalen Märkten wie Education, Medical und die öffentliche Hand, was wiederum wertvolle Leads für den Fachhandel generiere.
Schenk räumt aber auch ein, dass durch den starken Fokus auf das Projektorengeschäft andere Themen manchmal etwas in den Hintergrund geraten sind: "Wir neigen manchmal dazu, uns zu stark auf eine Sache zu konzentrieren", gibt er zu. Hier dürfe man nicht den Blick für das Gesamtgeschäft verlieren und müsse die richtige Balance finden. Zudem weißt er in diesem Zusammenhang auf die vielfältigen Cross Selling-Möglichkeiten für Epson-Händler hin. (awe)
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