Erstaunlicher Strategiewechsel bei SGI

04.02.2002
Nach Jahren des Nischendaseins und existenzbedrohender Verluste will „Visual Computing"-Spezialist SGI (Silicon Graphics Inc.) wieder in den Ring der großen Hersteller von Servern und Workstations treten. Das Mittel dazu nennt SGI-Chef Robert Bishop „zentralen Datenverarbeitung", und wer sich dabei an alte Mainframe-Zeiten erinnert fühlt, hat recht. Der Spezialist für Grafik- und Designsysteme hofft, an zentrale Rechner, die selbstredend von SGI stammen, schwachbrüstige Laptops oder Handheld-Computern anzuschließen, und dem über Internet oder Funk-Verbindung an die Zentralrechner angeschlossenen CAM-Benutzer (Computer Added Manufacturing) die Grafik-Rechnerleistung der Großrechner zu offerieren. Mit dieser „Vision" versuchte Bishop, den Zahlen des zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres (Stichtag: 28. Dezember 2001) einen neuen Glanz zu geben. Diese lesen sich so: 363,88(Vorjahresquartal: 486,90) Millionen Dollar Umsatz bei einem Gewinn von 37,17 (minus 71,11) Millionen Dollar. Der operative Verlust betrug 15,15 (93,30) Millionen Dollar. Klar erscheint, dass SGI sein Heil nun in einer neuen Offensive sucht, deren Realisierung in den Sternen steht. So lesen sich die Ankündigungen der Kalifornier eher wie ein Thesenpapier als eine realistische Produkt- und Vernetzungsstratgie. SGI schreibt unter anderem, Software für die Vernetzung zu entwickeln. Es soll gewaltige Datenmengen, wie sie bei Konstruktions- und Visualisierungsdateien zuhauf anfallen, komprimieren und sicher durch die Netze jagen. File-Sharing-Möglichkieten, wie sie in Workgroups an der Tagesordnung sind, wurden nicht erwähnt. Unterstützung erfuhr SGI durch IDC-Analyst Christopher Willard. Er meinte anläßlich der SGI-Präsentation: „Es ist zumindest ein Konzept, das sich die Leute ansehen werden." Da es bis dahin noch ein weiter Weg ist, hat Sgi sich auch um Handfesteres gekümmert. Unter anderem stellte das Unternehmen eine neue Desktop-Workstation namens „Fuel" vor. Das Ein-CPU-System mit dem MIPS-Prozessor „R14000A" und dem 3D-Graphiksystem „Vpro" . läuft untzer dem hauseigenen 64-Bit-Unix-System „Irix". Die Workstation kostet ab 14.000 Dollar aufwärts. (wl)

Nach Jahren des Nischendaseins und existenzbedrohender Verluste will „Visual Computing"-Spezialist SGI (Silicon Graphics Inc.) wieder in den Ring der großen Hersteller von Servern und Workstations treten. Das Mittel dazu nennt SGI-Chef Robert Bishop „zentralen Datenverarbeitung", und wer sich dabei an alte Mainframe-Zeiten erinnert fühlt, hat recht. Der Spezialist für Grafik- und Designsysteme hofft, an zentrale Rechner, die selbstredend von SGI stammen, schwachbrüstige Laptops oder Handheld-Computern anzuschließen, und dem über Internet oder Funk-Verbindung an die Zentralrechner angeschlossenen CAM-Benutzer (Computer Added Manufacturing) die Grafik-Rechnerleistung der Großrechner zu offerieren. Mit dieser „Vision" versuchte Bishop, den Zahlen des zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres (Stichtag: 28. Dezember 2001) einen neuen Glanz zu geben. Diese lesen sich so: 363,88(Vorjahresquartal: 486,90) Millionen Dollar Umsatz bei einem Gewinn von 37,17 (minus 71,11) Millionen Dollar. Der operative Verlust betrug 15,15 (93,30) Millionen Dollar. Klar erscheint, dass SGI sein Heil nun in einer neuen Offensive sucht, deren Realisierung in den Sternen steht. So lesen sich die Ankündigungen der Kalifornier eher wie ein Thesenpapier als eine realistische Produkt- und Vernetzungsstratgie. SGI schreibt unter anderem, Software für die Vernetzung zu entwickeln. Es soll gewaltige Datenmengen, wie sie bei Konstruktions- und Visualisierungsdateien zuhauf anfallen, komprimieren und sicher durch die Netze jagen. File-Sharing-Möglichkieten, wie sie in Workgroups an der Tagesordnung sind, wurden nicht erwähnt. Unterstützung erfuhr SGI durch IDC-Analyst Christopher Willard. Er meinte anläßlich der SGI-Präsentation: „Es ist zumindest ein Konzept, das sich die Leute ansehen werden." Da es bis dahin noch ein weiter Weg ist, hat Sgi sich auch um Handfesteres gekümmert. Unter anderem stellte das Unternehmen eine neue Desktop-Workstation namens „Fuel" vor. Das Ein-CPU-System mit dem MIPS-Prozessor „R14000A" und dem 3D-Graphiksystem „Vpro" . läuft untzer dem hauseigenen 64-Bit-Unix-System „Irix". Die Workstation kostet ab 14.000 Dollar aufwärts. (wl)

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