Es wird wieder in IT investiert

29.04.2004
Laut den vorläufigen Zahlen von IDC konnte der PC-Markt in EMEA den Wachstumstrend des zweiten Halbjahres 2003 auch im ersten Quartal 2004 fortsetzen und um über 20 Prozent zulegen. Vor allem die neu erstarkte Nachfrage aus dem Business-Umfeld sorgte für den nötigen Auftrieb. Von ComputerPartner-Redakteurin Ulrike Goressen

Mit einem erneuten Plus von 40 Prozent waren die Notebooks die absoluten Stars des ersten Quartals 2004. Aber selbst die lange verschmähten Desktops legten um stattliche zwölf Prozent zu. Und die 20 Prozent Wachstum bei den Intel-basierten Servern rundeten das positive Bild in EMEA ab, das IDC nun vorstellte.

Alle wichtigen Käufergruppen waren dieses Mal sehr aktiv. Die Unternehmen investierten nach vier Jahren Kaufzurückhaltung wieder verstärkt in Ersatzkäufe, die Consumer kauften nicht nur möglichst günstige Notebooks, sondern fragten auch verstärkt nach Desktops als "Digital-Entertainment-Plattform" nach. Ungebrochen hoch war dann auch noch die Nachfrage aus dem SMB-Segment, was IDC neben den weiterhin fallenden Preisen vor allem den effizienten Channel-Programmen zuschreibt.

Die massive Nachfrage der Consumer sowie deren gestiegenes Budget sorgten in Westeuropa mit einem Plus von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal für das größte Wachstum seit Jahren. Weiterhin stabil sind auch die Zuwächse in Osteuropa sowie im Mittleren Osten und in Afrika mit mehr als 20 bis hin zu 30 Prozent.

Obwohl HP als einziger der Top-Fünf-Anbieter nur unterdurchschnittlich zulegte, konnten sich die Böblinger auf dem ersten Platz halten. Die Attacken Dells vor allem im Business-Desktop-Geschäft (plus 32 Prozent) sowie Acers Angriff im Notebook-Umfeld (plus 74 Prozent) konnte HP mit weiterhin aggressiven Preisen und Marketingaktionen abwehren. Acer bleibt im Gesamtmarkt für alle Formfaktoren auf Rang vier, im Notebook-Segment hinter HP jedoch auf Platz zwei. Sehr zufrieden war auch FSC mit dem ersten Quartal. Besonders im Notebook-Umfeld konnte das Unternehmen um 64 Prozent zulegen. Auch ohne investitionsfreudige Privatklientel konnte zu guter Letzt IBM um mehr als 32 Prozent zulegen. Die IDC-Analysten sehen auch für die kommenden Quartale gute Absatzchancen und prognostizieren über das gesamte Jahr ein Wachstum von 14,8 Prozent.

Meinung der Redakteurin

Das Geschäft mit dem PC zieht in Europa endlich wieder an - auch in Deutschland. Aber die einzigen wirklichen Nutznießer sind international aufgestellte Hersteller.

Zu dieser elitären Gruppe gehört nun auch FSC, das sich außerhalb Deutschlands immer besser präsentiert. Reine Lokalanbieter und B-Brands aus der Billigecke haben und werden auch in den kommenden Quartalen wenig Freude haben.

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