EU ist mit Microsoft zufrieden: "Gravierende Zugeständnisse"

22.10.2007
Nach Ansicht der Europäischen Kommission ist Microsoft nunmehr dabei, den bereits im Jahr 2004 erlassenden Antimonopol-Auflagen nachzukommen.

Nach Ansicht der Europäischen Kommission ist Microsoft nunmehr dabei, den bereits im Jahr 2004 erlassenen Antimonopol-Auflagen nachzukommen. Der Softwareriese habe "substantielle Zugeständnisse" gemacht und sei dabei, drei wesentliche Auflagen zu erfüllen, erklärte Wettbewerbshüterin Neelie Kroes in Brüssel. Diese sind, neben einer Strafzahlung in Höhe von 497 Millionen Euro, das Angebot einer – nahezu unverkäuflichen - Version von Windows XP ohne Mediaplayer und die Veröffentlichung diverser Kommunikations-Schnittstellen, die in Microsofts Server- und Desktop-Software verwendet werden.

Zwar war die Kommission anfangs wenig zufrieden über die Handhabung gerade dieser Auflage seitens Microsoft und drohte dem Konzern mit einer zusätzlichen Strafzahlung in Höhe von 280.5 Millionen Euro, doch nun scheinen sich die Kontrahenten geeinigt zu haben. So erhalten Open Source- Entwickler alle Interoperabilitätsinformationen, die sie brauchen, damit ihre Software mit der der Redmonder zusammenspielt. Allerdings müssen sie dafür eine einmalige Zahlung von 10.000 Euro an Microsoft entrichten.

Zusätzlich anfallende laufende Lizenzkosten will Microsoft laut der EU deutlich reduzieren. Sie sollen nunmehr 0,4 Prozent des Umsatzes ausmachen, den Software-Häuser mit Microsoft-kompatiblen Programmen erzielen. Der Softwerker hatte anfangs 5.95 Prozent der anfallenden Umsätze gefordert.

Zudem habe Microsoft versprochen, Entwickler nicht wegen angeblicher oder möglicher Patentverletzungen zu belangen und ihnen alle Informationen zur Verfügung zu stellen, die sie benötigen. (wl)

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