Die EU-Kommission will Kleinunternehmer beim Aufbau ihres Geschäfts unterstützen und ihnen den Zugang zu Mikrokrediten erleichtern. Als Kleinstkredite gelten in der EU Darlehen unter 25.000 Euro, in der EU-15 belaufen sich die vergebenen Beträge durchschnittlich auf rund 10.000 Euro. Diese Kreditart ist auf Unternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten zugeschnitten, die der Kommission zufolge 91% aller Unternehmen in der Europäischen Union stellen. Auch Arbeitslose und Nichterwerbstätige, die sich selbständig machen wollen, sollen von diesen Darlehen profitieren.
Nach dem Vorschlag der EU-Kommission soll eine neue Fazilität innerhalb des Europäischen Investitionsfonds (EIF) angesiedelt werden. Sie soll mit eigenem Personal ausgestattet werden und vornehmlich Marktanalysen durchführen sowie Leitlinien vorgeben, teilte die Kommission mit.
Nach Angaben von Eurostat nehmen die Geschäfte mit Kleinstkrediten in allen EU-Staaten zu. Die Statistiker schätzen, dass der Bedarf an Mikrokrediten kurzfristig bei über 700.000 neuen Krediten in Höhe von insgesamt über 6 Milliarden Euro liegen könnte. Die Kommission forderte die EU-Mitgliedstaaten auf, ein günstigeres Umfeld für die Entwicklung des Mikrokreditgeschäfts zu schaffen. (gn)