Europäischer PC-Markt wieder im Minus

25.07.2002

Wenig hoffnungserweckend sieht es zurzeit auf dem europäischen PC-Markt aus. Für den gesamten EMEA-Raum machen die Analysten von Gartner im zweiten Quartal 2002 zwar nur ein Minus von 0,3 Prozent aus - das zweite übrigens nach dem verheerenden dritten Quartal 2001 - jedoch drücke die weiterhin schwache Nachfrage im Unternehmenssegment die Ergebnisse in Westeuropa mit einem Minus von sechs Prozent noch einmal deutlich nach unten. Mit einer wirklichen Erholung sei abgesehen von einem kurzen Aufflackern im vierten Quartal zum Weihnachtsgeschäft erst frühestens in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres zu rechnen.

Ins gleiche Horn blasen auch die Kollegen von IDC. So sei besonders im Notebook-Einstiegssegment mit weiteren Preisrutschen zu rechnen. Und auch bei Desktops und Servern, die dank des Wechsels auf Pentium-4-Prozessoren seit Mitte 2001 wieder etwas höhere Preise erzielten, gehe die Nachfrage- und Umsatzerwartung deutlich nach unten. Hinzu kämen die jüngsten Preisoffensiven bei Direktanbieter Dell, welche die Konkurrenz zwin-gen gleichzuziehen.

Hewlett-Packard hat nach der Fusion mit Compaq im zweiten Quartal 2002 empfindliche Einbußen hinnehmen müssen, während Dell auf der mittleren Spur so stark aufholte, dass mit einem weltweiten Marktanteil von jeweils 15,5 Prozent fast schon der Gleichstand erreicht war. Der PC-Weltmarkt ist im zweiten Quartal 2002 um 0,6 Prozent zurückgegangen. Für die zweite Jahreshälfte erwarten die Analysten jedoch wieder ein leichtes Plus von bis zu fünf Prozent. (kh)

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