Die Exklusiv-Meldung von ComputerPartner "Führungskrise bei CRM-Hersteller Team Brendel" brachte bei dem Hersteller von Software für das Management von Beziehungen Steine ins Rollen.
Edouard Montier, ehemaliger Vizepräsident von Microsoft, übernimmt in der Funktion eines unabhängigen Beraters ad interim die Position des CEOs vom Unternehmensgründer Michael Brendel, der nach 13 Jahren die Geschäftsführung abtrat. Brendel bleibt wie berichtet als Verwaltungsratsmitglied dem Unternehmen verbunden.
Gleichzeitig wird der Verwaltungsrat mit Olivier Tavel, einem Venture Kapitalgeber in der Schweiz erweitert. Der Rückzug von Brendel aus dem operativen Geschäft könnte den Weg freigemacht haben für die von den Aktionären geplante Kapitalerhöhung, die auf Februar 2004 angesetzt ist.
Die Aktionäre der Eidgenossen haben sich den Angaben zu Folge im Dezember 2003 für eine Reorganisation entschieden und die Strukturen an die neu definierten Absichten angepasst. Die freigesetzten Mittel würden in die direkt umsetzbaren und branchenunterstützenden Lösungen, in Beratungstätigkeiten, sowie in den Support fließen.
Die Konsequenz dieser Fokussierungstrategie verursachte laut dem Software-Hersteller Mitarbeiterabgänge in Projekten, die nicht zur Kernmarktleistung der "Wincard CRM"-Lösungen der Team Brendel AG zählen. "Die marktliche Entwicklungen haben Team Brendel gezwungen, sich neu zu positionieren und das Produktportfolio, beispielsweise den Event-Manager, deutlich zu bereinigen", bewertet Frank Naujoks, Analyst bei der Hewson Group, die Maßnahmen der Eidgenossen.
Die für die operative Leitung der Team Brendel AG verantwortlich zeichnenden Country Manager Steve Brechbühl, Schweiz, und Edgar Reh, Deutschland sollen die Restrukturierung des CRM-Herstellers weiter führen. Die Team Brendel AG ist seit 1991 spezialisiert auf Entwicklung, Vertrieb und Einführung von Customer Relationship Management Software für kleinere Betriebe.
Den Angaben zu Folge arbeiten rund 100.000 Anwender mit der von den Eidgenossen entwickelten CRM-Lösung "Wincard". Branchenkenner prognostizieren jedoch, dass sich der Beta-Tester von "Microsoft-CRM" früher oder später aus der kostenintensiven Eigenentwicklung verabschiedet und Lösungen für vertikale Märkte auf Basis von MS-CRM erstellt. (hei)