Ex-Mitarbeiter packen aus

07.06.2000
Um die Multiport Computervertreibs GmbH verdichten sich derzeit die Gerüchte. Der Berliner Anbieter von Storage-Produkten befindet sich nach ComputerPartner-Informationen in der finanziellen Schieflage.

Während Multiport 1999 noch einen Investor begeistern konnte (siehe ComputerPartner 22/99, Seite 21), ziehen sich dieses Jahr die Verhandlungen um eine erneute Finanzspritze wohl seit Monaten in die Länge. Allerdings scheint Multiport auf die Gelder dringend angewiesen zu sein: "Seit drei Monaten werden Gehälter und die Miete nicht mehr bezahlt, der Stapel der offenen Rechnungen wird immer höher. Das Einzige, was noch überwiesen wird, sind Abgaben wie Krankenkassenbeiträge", weiß ein Ex-Manager des Unternehmens zu berichten. Er ist sich sicher: "Sie haben Insolvenz beantragt."

Das Berliner Insolvenzgericht verneinte die Anfrage von ComputerPartner allerdings. Jener Ex-Manager verweist aber auf das Akten- zeichen "104IN1944/00". Gegenüber ComputerPartner berief sich der Angestellte der Behörde auf den Datenschutz und machte keine Angaben zu der unter diesem Aktenzeichen betroffenen Firma.

Von den rund 30 Mitarbeitern (Stand 1.4.2000) kündigte Multiport dem Vernehmen nach zuerst den leitenden Angestellten. Nach telefonischer Aussage von Jürgen Weber, Produkt-Manager und Ehemann der Geschäftsführerin, habe Multiport "zwar dem kompletten Vertrieb gekündigt", die Gründe dafür seien aber Änderungen im Produktfolio.

Multiport-Geschäftsführerin Katharina Weber wollte weder telefonisch noch schriftlich eine Stellungnahme zu den Vorwürfen abgeben. (ch)

www.multiport.de

Zur Startseite