Experten: Geldtransfer via Handy als Goldgrube

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Das Handy als mobiles Konto mit Überweisungsfunktion: In diesem Szenario sehen Experten eine neue Umsatzquelle für Mobilfunkprovider. Laut einer aktuellen Studie der Marktforscher von ABI Research http://www.abiresearch.com soll der Markt für mobile Geldtransfers bis 2012 eine Umsatzmöglichkeit von knapp acht Mrd. Dollar eröffnen. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren es gerade zehn Mio. Dollar. "Mobilfunkanbieter finden eine weltweite Nachfrage nach Geldtransfers vor und können durch die bestehende Infrastruktur den Zugang zu Bankenservices revolutionieren", meint ABI-Analyst Jonathan Collins.

New York (pte/14.07.2007/13:40) - Das Handy als mobiles Konto mit Überweisungsfunktion: In diesem Szenario sehen Experten eine neue Umsatzquelle für Mobilfunkprovider. Laut einer aktuellen Studie der Marktforscher von ABI Research http://www.abiresearch.com soll der Markt für mobile Geldtransfers bis 2012 eine Umsatzmöglichkeit von knapp acht Mrd. Dollar eröffnen. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren es gerade zehn Mio. Dollar. "Mobilfunkanbieter finden eine weltweite Nachfrage nach Geldtransfers vor und können durch die bestehende Infrastruktur den Zugang zu Bankenservices revolutionieren", meint ABI-Analyst Jonathan Collins.

Den Experten zufolge bieten Mobilfunknetzwerke eine Reihe von Vorteilen gegenüber traditionellen Finanzwegen. Überzeugend seien vor allem die große Reichweite und Verbreitung sowohl auf geografischer als auch demografischer Ebene. So soll das Handy in Zukunft eine Hauptrolle bei der Verbreitung von Finanzservices in ländlichen Regionen von Entwicklungsländern übernehmen. Weil vielerorts Filialen und Geldautomaten fehlen, könnten Banken Handys nutzen, um Services wie Kreditvergabe oder Sparbücher anzubieten (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=070711001 ).

Ganz ohne Partner wird der Schritt in die Finanzwelt für die Mobilfunkprovider aber nicht zu schaffen sein, zumal in den meisten Ländern eine Banklizenz erforderlich ist, um solche Services anzubieten. Partnerschaften zwischen etablierten Banken und der Mobilfunkbranche würden zudem die Basis für weitere Gemeinschaftsangebote legen, so die ABI-Analysten. Obwohl auch nationale oder regionale Modelle ein gutes Geschäftsfeld eröffnen, hat ABI Research das größte Potenzial im internationalen Finanztransfer geortet, etwa bei den Auslandsüberweisungen. Bereits jetzt würden zahlreiche Gastarbeiter einen Teil ihres Lohns zu ihren Familien in die Heimat schicken, heißt es in der Studie.

Entdeckt hat das Potenzial bereits Mobilfunkriese Vodafone, der in Kenia vor einigen Wochen einen kommerziellen Service eingeführt hat, der Geldtransfers via Handy ermöglicht. Der Bezahldienst verzeichnet einen wahren Kundenansturm. Die Grenze von 175.000 Kunden sei bereits überschritten und jeden Tag würden sich 2.500 weitere User anmelden, sagt Nick Hughes, Chef des Payment-Bereichs bei Vodafone. Als Grund für den rasanten Aufschwung gilt die geringe Verbreitung des Bankenwesens in dem ostafrikanischen Land. (pte)

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