F-Secure bekämpft Geldwäsche

19.12.2007

Nachdem sie den Kriminellen ihre Bankinformationen zur Verfügung gestellt haben – was an sich schon ein hohes Sicherheitsrisiko in sich birgt – erhalten die Geldkuriere Überweisungen mit gestohlenen Geldern auf ihren Konten. Die Leistung des neu angeworbenen "Finanzagenten!" besteht dann darin, das Geld vom Konto abzuheben und über anonymere, aber legale Geldtransferservices wie Webmoney, E-Gold oder Western Union wieder an die Kriminellen weiterzuleiten. Theoretisch leitet der Kurier das Geld an einen Software-Entwickler in einem Entwicklungsland weiter, in Wahrheit geht das Geld aber "gewaschen" wieder zurück an die Kriminellen.

Mit der Aussicht, für wenige Stunden einfacher Tätigkeit schnell Geld zu verdienen, sind schon viele gutgläubige Menschen geködert worden, als Geldkurier tätig zu werden. Falls die Polizei oder Banken Hinweise auf Geldwäsche entdecken, ist es der Geldkurier am Ende der Kette des Verbrechens, der als erstes gefasst wird. Und die Folgen können gravierend sein. So kann bei Personen, die verdächtigt werden, gestohlene Gelder erhalten und weitergeleitet zu haben, das Bankkonto eingefroren werden, so lange die Untersuchungen laufen. Als Geldkurier missbraucht worden zu sein, kann zudem die Kreditwürdigkeit der jeweiligen Person ruinieren und zusätzlich zu strafrechtlichen Konsequenzen führen.

Neue Erkenntnisse über Geldwäsche

"Engagierte Freiwillige wie Bob leisten einen wertvollen Beitrag dazu, die Sicherheit im Internet zu verbessern", davon ist Sean Sullivan vom F-Secure Datensicherheitslabor überzeugt. "Beweise dafür zu finden, dass eine Webseite in Geldwäschevorgänge verstrickt ist, ist wesentlich schwieriger als zu zeigen, dass sie zum Versenden von Malware oder für den Datendiebstahl missbraucht wird. Aber wenn wir alle dazu beitragen, neue Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie diese Internetseiten dazu benutzt werden, um Menschen irrezuführen, können wir auch das Bewusstsein für diese Gefahren stärken und damit werden weniger Internetnutzer als Geldkurier benutzt. Und das bedeutet am Ende ein sichereres Interneterlebnis für alle." (rw)

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