Fast drei Milliarden Euro ausgegeben

05.11.2004
Nach einer Zeit der Dürre, in der eine hohe Marktsättigung und niedrige Preise dem deutschen Handymarkt zusetzten, geben die Deutschen verstärkt wieder Geld für hochpreisige Handys mit Multimediafunktionen aus. Von ComputerPartner-Redakteurin Ulrike Goressen

Das Handy ist längst ein Utensil für jedermann. Nach den Boomjahren Ende der 90er-Jahre mit dreistelligen Wachstumsraten trat seit 2000 eine Marktsättigung ein, was zwangsläufig zu rückläufigen Verkaufszahlen führte. Seit einem Jahr scheint sich das Handy aber wie der Phönix aus der Asche zu erheben. So wurden laut gfu-Zahlen im Jahr 2003 14,6 Millionen Handys in Deutschland verkauft; das bedeutete ein Wachstum von 26 Prozent. Für dieses Jahr erwartet die Branche ein weiteres Plus von neun Prozent auf rund 15,9 Millionen Stück.

Doch damit nicht genug: Der Wert aller in 2003 verkauften Handys in Deutschland lag bei 2,72 Milliarden Euro (Endkundenpreise, um Subventionen der Netzbetreiber bereinigt). Und das bedeutete ein Wertzuwachs gegenüber 2002 um 103,8 Prozent. Somit stieg das durchschnittliche Preisniveau der Mobiltelefone um 62 Prozent. Für dieses Jahr gehen die Marktbeobachter der gfu von einem Umsatzvolumen bei Geräten für die private Nutzung von 2,96 Milliarden Euro aus. Das bedeutet ein konstant hohes Preisniveau. Integrierte Kameras, MP3-Player, Radios sowie üppige Speicher und Funktionserweiterungen wie E-Mail-Abruf werden laut gfu auch im kommenden Jahr für steigende Handy-Verkaufszahlen sorgen. So rechnet man für 2005 mit gut 19 Millionen verkauften Mobiltelefonen. Das wäre ein Wachstum von rund 20 Prozent.

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