Es ist schon interessant: Da werden immer mehr teure, hochauflösende und großformatige Fernseher in Deutschland verkauft. Gleichzeitig ist der TV-Konsum in Deutschland im vergangenen Jahr erstmals in diesem Jahrzehnt zurückgegangen. Wie Erhebungen von media control belegen, sank die durchschnittliche tägliche Sehdauer im Jahr 2007 auf 208 Minuten. Das sind um vier Minuten weniger als im Vorjahr. Das wird sicherlich mit den ausgestrahlten Sendungen sowie der Bildqualität zusammenhängen. Was nutzt einem ein HD-TV, wenn nur einige wenige Bezahlinhalte in entsprechender hoher Qualität ausgestrahlt werden? Da greifen viele sicherlich lieber zur DVD.
Seit 1999 hatte es eine stete Ausweitung des TV-Konsums gegeben - im vergangenen Jahr blieb der Zuwachs zum ersten Mal aus, obwohl so viele Fernsehsender im Angebot waren wie nie zuvor. Vor allem die jungen Zielgruppen liefen dem Medium davon und schalteten das TV-Gerät weniger häufig ein.
So kamen Kinder zwischen drei und 13 Jahren 2007 nur noch auf eine durchschnittliche Sehdauer von 87 Minuten pro Tag. 2006 waren es noch um drei Minuten mehr gewesen. media control verzeichnete in dieser Altersgruppe den niedrigsten Wert seit Beginn der Erhebung im Jahr 1992.. Das größte Minus lieferten die 14- bis 29-Jährigen. Hier verringerte sich die Sehdauer von 140 auf 133 Minuten täglich. Nur Erwachsene im Alter über 65 Jahren schauten 2007 ebenso viel fern (285 Minuten) wie im Jahr davor. Sie nutzen das Medium im Vergleich zu allen anderen Zielgruppen auch mit Abstand am meisten. (pte/go)