Flutkatastrophe in Thailand

Festplatten werden knapp

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Die Flutkatastrophe in Thailand hat auch die Festplattenindustrie schwer getroffen. Auch hierzulande sind Folgen bereits spürbar.
Western Digital wird in den nächsten Wochen wesentlich weniger Festplatten liefern können.
Western Digital wird in den nächsten Wochen wesentlich weniger Festplatten liefern können.

Die Flutkatastrophe in Thailand hat auch die Festplattenindustrie schwer getroffen. Auch hierzulande sind Folgen bereits spürbar. So ist Hersteller Western Digital, der eine Fertigungsstätte im Katastrophengebiet betreibt, schwer betroffen. Laut dem Storage-Magazin Speicherguide.de unterhält Seagate zwar keine Produktion direkt im Flutgebiet, doch ist auf Zulieferer angewiesen.

Mittlerweile ist der Kampf um die noch freien Festplattenposten entbrannt. Distributoren und Hersteller von PCs und Unterhaltungselektronik versuchen, sich mit Festplatten einzudecken. So wird, ähnlich wie bei der Erdbebenkatastrophe in Japan, durch Hamsterkäufe ein auch künstlicher Engpass geschaffen. Harddisk-Broker wittern ihre Chance, um aus der Verknappung Kapital zu schlagen. Die Folge: Preise steigen rasant.

Im internen ChannelPartner-Forum CHIC beschreibt "Ronny" seine Erfahrungen: "Bei Ingram ist derzeit so gut wie keine gängige S-ATA II-Festplatte mehr zu bekommen", berichtet er. "Aus Neugier habe ich mich dann mal in den einschlägigen Online-Shops umgeschaut: Auf Preisvergleichsportalen sieht man meist nur noch die Meldung 'Liefertermin unbekannt', 'derzeit nicht ab Lager', 'Lieferzeit: 8-14 Tage'", schreibt er weiter.

Es könnte also zu einer weiteren Verschärfung der Situation kommen, nicht nur durch den derzeitigen, flutbedingten Lieferengpass, sondern auch durch Hamsterkäufe und Spekulationen. (awe)

Zur Startseite