Firmen sparen bei der IT oft am falschen Ende

10.11.2005
Die Nationale Initiative für Internet-Sicherheit (NIFIS) warnt, Unternehmen würden meist die falschen Kostenfaktoren kürzen. Dies führe zu unsicheren IT-Systemen.

Im Zuge der allgemeinen Kostendämpfung in der Wirtschaft sparen viele Unternehmen bei der Informationstechnologie (IT) - allerdings in vielen Fällen an den falschen Kostenfaktoren. Doch genau das beeinträchtige die IT-Sicherheit. Das erklärte die Nationale Initiative für Internet-Sicherheit (NIFIS) als Selbsthilfeorganisation der Wirtschaft bei der Informationssicherheit aufgrund von Analysen der unabhängigen Beratungsgesellschaft IT Advisory Group.

"Die meisten Unternehmen stecken 90 Prozent ihrer IT-Aufwendungen in den operativen Betrieb und die Wartung. Nur 10 Prozent bleiben für Investitionen in die Zukunft übrig", berichtet Tilmann Jourdan, Analyst und Vorstand bei der IT Advisory Group. Dieses Missverhältnis habe Folgen: Da sich die Sicherheitsbedrohungen rasant änderten, kämen die meisten Firmen nicht mehr mit, ihre Präventions- und Abwehrsysteme dem neuen Bedrohungspotenzial anzupassen.

"Da die wenigsten Unternehmen jemals eine IT-Geschäftswertberechnung durchgeführt haben, sind sie sich völlig im Unklaren darüber, welche IT-Systeme in welchem Maße zum Firmenwert beitragen. Dies wäre jedoch eine wichtige Voraussetzung, um die Kostenschraube dort anzusetzen, wo die Kosten am höchsten und der Beitrag zum Firmenwert am geringsten ist", sagt Jourdan: "Wer an der falschen Stelle spart, nimmt unsichere IT-Systeme mit im Zweifel verheerenden Folgen in Kauf." (tecchannel/cm)

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