Taiwanesische Panel-Hersteller rechnen für 2008 mit einem rasanten Anziehen der Nachfrage nach ihren Flachbildschirm-Komponenten. Weil darüber hinaus die Kapazitäten nicht entsprechend angepasst werden können, stehen den Produzenten von Flachbildschirmen erhebliche Engpässe ins Haus, berichtet das IT-Portal DigiTimes.
Anzeichen für die drohende Lieferknappheit orten Panel-Hersteller wie AU Optronics (AUO), Chi Mei Optoelectronics (CMO), Chunghwa Picture Tubes und HannStar Display in den frühen Kundenanfragen über die Lieferbedingungen im kommenden Jahr. Diese würden sonst nicht vor dem Ende des dritten Quartals im Herbst erfolgen.
CMO etwa rechnet allein bei seinen Panel-Verkäufen im TV-Segment mit einem Plus von 40 Prozent. Bei AUO rechnet man für 2008 ebenfalls mit einem kräftigen Nachfrageschub. Bei HannStar ist man der Meinung, dass die Engpässe im Monitorbereich sich im Vergleich zum laufenden Jahr noch verschärfen würden. Nicht zuletzt die Olympischen Spiele in Peking würden für eine steigende Nachfrage bei kleinen und mittleren Panels sorgen, zitiert DigiTimes HannStar-President David Joe.
Wie stark die Lieferengpässe im kommenden Jahr ausgeprägt sein werden, hängt aber vor allem von den Verkäufen im Weihnachtsgeschäft ab. Sollten sich Flachbildschirme zum Jahresende enorm gut verkaufen, würden sich naturgemäß die Lager der Hersteller entsprechend leeren und die Nachfrage nach Panels fiele in den kommenden Monaten höher aus. Der Effekt des Weihnachtsgeschäfts zeige sich üblicherweise im Januar, so DigiTimes unter Berufung auf Branchenkreise.
Positive Auswirkungen auf die Verkäufe im Flachbild-Bereich dürfte der anhaltende Preisverfall etwa bei LCD-Fernsehern haben. TV-Hersteller Loewe rechnet im laufenden Jahr bei großformatigen LCD-TV-Geräten in Europa mit Preisrückgängen um 20 bis 30 Prozent (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=070623003 ). Insgesamt werde sich die Verschiebung des Produktmixes in Richtung größerer und teurerer Geräte aber stärker preisstabilisierend auswirken, so Loewe-Sprecher Axel Gentzsch im pressetext-Gespräch. (pte)