MÜNCHEN: Treffpunkt Halle C3: Wer keine Berührungsängste vor Kollegen hat, kann in der Händlerhalle der Systems eine ganze Menge erfahren. In diesem Jahr gibt es sogar einen speziellen Fokustag, der allein dem Handel gewidmet ist."Was ich an der Systems mag, ist, daß man nicht durch viel Brimborium oder Neuheiten beim Klönen gestört wird", faßte kürzlich der Geschäftsführer eines Münchner IT-Handelshauses seine Sympathie für die Messe zusammen. Für ihn ist die Halle C3, in der der IT-Handel beheimatet ist, dank der räumlichen Nähe so etwas wie ein ausgelagerter Empfangsraum, in dem er sich mit Geschäftspartnern verabredet oder sich vielleicht neue ausguckt.
Die Veranstalter werden dieses Lob wohl eher mit einem süß-sauren Lächeln quittieren. Zu gerne möchten sie die Systems ganz anders beschrieben wissen. Sie selber formulieren es so: "Die Systems ist der Business-Treffpunkt für die deutsche Wirtschaft". Da haben sie sich doch ein wenig im Vokabular vergriffen. Denn die Systems ist ihren etwas kleinbürgerlichen Ruf von der Regionalmesse noch immer nicht los - und wird es vielleicht auch nie (siehe Kurzinterview auf dieser Seite).
Richtig ist aber sicher, daß sie für den IT- und wohl auch für den Telekommunikationshandel ein wichtiges Forum abgibt - mit Raum für Gespräche, interessanten Rahmen- und Nebenveranstaltungen - und als ein Podium gewertet wird, auf dem der Besucher sich Denkanstöße für das eigene Geschäft holen kann. Den TK-Händlern hat die Messe München übrigens auch in diesem Jahr wieder ein eigenes Händlerzentrum in der Telekommunikationshalle B6 eingeräumt.
Jeder Tag ist von den Veranstaltern unter ein bestimmtes Motto gestellt worden, das als Themenschwerpunkt in alle Foren und Vorträge einfließen soll. Am Donnerstag beispielsweise ist Fokustag "Handel". Laut Messeleitung wird für Vertreter aus Handel und Mittelstand in Vorträgen und Diskussionen die Bedeutung von E-Commerce beleuchtet: Shoplösungen sollen vorgestellt werden, Online-Zahlungsmodaltitäten werden präsentiert und diskutiert und deren wirtschaftliche Bedeutung wird untersucht. Foren und Vorstellungen zum Thema finden beispielsweise in Halle B4, B5 und B6 statt. Im "Systems-Studio" (in Halle B2) sollen am Donnerstag um 11.00 Uhr die Vorteile - aber auch die Risiken - des Digital Commerce aufgezeigt werden. So widment sich der Beitrag "Alles auf eine Karte" den Auswirkungen von Smartcards auf den Handel. Ab 12.00 Uhr heißt es dann "E-Commerce - Herausforderung oder Falle für den Handel?". Im Brennpunkt steht die Frage, ob sich durch das Angebot des direkten Verkaufs vom Hersteller an den Endkunden echte Gefahren für den Zwischenhandel ergeben und wie der Handel darauf antworten kann.
Wie schon in den vergangenen Jahren ist nicht mit großem Gedränge in den Messehallen zu rechnen. Die Veranstalter erwarten über 2.500 Aussteller und rund 135.000 Besucher. Viele große Namen der IT-Branche sind gar nicht oder "nur" an Partnerständen vertreten (siehe auch die folgenden Beiträge), in der Handelshalle C3 wird aber mit Sicherheit wieder kräftig gefeilscht, verhandelt, gearbeitet und gefeiert.
Die Mannschaft von ComputerPartner ist natürlich auch vertreten - besuchen Sie uns doch an Stand 606 und beschreiben Sie uns bei einem guten Kaffee Ihre Eindrücke des Tages. Bis dann! (du)